Hamostaseologie 1999; 19(02): 90-93
DOI: 10.1055/s-0038-1660385
Originalarbeiten/Original Articles
Schattauer GmbH

Analyse des Thrombin-Markers F 1+2 in der Einstellungsphase der oralen Antikoagulation

C.-C. Steffens
1   Klinik für Allgemeine Innere Medizin
,
M. Lins
2   Klinik für Kardiologie, I. Med. Klinik Universität Kiel
,
H. D. Bruhn
1   Klinik für Allgemeine Innere Medizin
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Publication Date:
27 June 2018 (online)

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Zusammenfassung

In der initialen Behandlungsphase der oralen Antikoagulation kommt es, abhängig von der gewählten Aufsättigungsdosis, zu Verschiebungen im Hämostase-gleichgewicht. In der stabilen Phase der oralen Antikoagulation ist die INR ein verläßlicher Parameter für die Einstellung. In der initialen Einstellungsphase aber, in der es 2-4 Tage nach Erreichen des angestrebten INR durch Protein-C-Ab-fall noch zur Hyperkoagulabilität kommen kann, ist das Prothrombinfragment F 1 +2 ein zusätzlicher wertvoller Parameter, um abzuschätzen, in wie weit eine Gerinnungsaktivierung vorliegt. In dieser Phase, in der die INR schon im angestrebten Bereich liegt, F 1 +2 aber noch erhöht ist, kann es zu Thrombosen kommen. Der zu diesem Zeitpunkt noch nicht im angestrebten Bereich befindliche Prothrombinfragmentspiegel sollte dann dazu veranlassen die überlappende Heparinisierung noch fortzusetzen.