Zusammmenfassung
Akut eintretende Thrombozytopenien werden häufig durch pathophysiologische Vorgänge
ausgelöst, die einen beschleunigten Abbau oder Verbrauch von Plättchen bedingen. Thrombozytäre
Autoantikörper lassen sich bei unterschiedlichen Verlaufsformen von Autoimmunthrombozytopenie
nachweisen: der akuten postinfektiösen Autoimmunthrombozytopenie, der chronischen
AITP und der zyklisch verlaufenden Thrombozytopenie. Medikament-induzierte Immunthrombozytope-nien
werden entweder durch Medikament-abhängige Antikörper verursacht oder durch thrombozytäre
Autoantikörper. Beide Typen von Antikörpern reagieren mit Determinanten auf den thrombozytären
Glykoproteinen llb/llla, Ib/IX oder V. Die seltene, als Komplikation von Transfusionen
auftretende posttransfusionelle Purpura entsteht im Rahmen einer »überschießenden«
Alloimmunreaktion gegen Plättchenantigene. Charakteristisch für thrombotisch-thrombozytopenische
Purpura und hämolytisch-urämisches Syndrom sind ein durch Aktivierung von Plättchen
ausgelöster, beschleunigter Abbau und eine Hämolyse, klinisch kommt es zu Symptomen
im Bereich des ZNS und der Nieren. Durch einen erhöhten Verbrauch bedingt kommt es
auch bei Patienten mit einer Verbrauchs-koagulopathie zu einer Thrombozytopenie.
Schlüsselwörter
Thrombozytopenie - Purpura - hämolytisch-urämisches Syndrom - disseminierte intravasale
Gerinnung - thrombozytäre Antikörper