Hamostaseologie 1991; 11(03): 158-162
DOI: 10.1055/s-0038-1660297
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Schattauer GmbH

Toxikologische Aspekte bei der Anwendung von Hirudin

H. P. Klöcking
1   Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Medizinischen Akademie Erfurt
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Publikationsdatum:
26. Juni 2018 (online)

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Zusammenfassung

Natives Hirudin und rekombinantes Desulfato-Hirudin wurden bei akuten und subchronischen Toxizitätsstudien in den bisher angewandten Dosisbereichen toleriert. Blutungen als Nebenwirkung traten bei Anwendung antithrombotisch wirksamer Dosierungen nicht auf. Hirudin erwies sich als schwaches Immunogen, so daß bei wiederholter Anwendung therapeutischer Dosen Immunreaktionen nicht zu erwarten sind. Hirudin ließ sich unter In-vivo-Bedingungen antagonisieren bzw. neutralisieren. Die Throm- bogenität von Prothrombinkomplexkonzentraten ließ sich durch Zusatz von Hirudin abschwächen bzw. aufheben. Durch bakterielle Toxine verursachte Hämostasestörungen konnten durch prophylaktische Gabe von Hirudin verhindert werden.