Zusammenfassung
Eine aktive Beteiligung des Patienten an seiner Therapie führt zu einer Optimierung
der Langzeit-Antikoagulation und zur Verhütung lebensbedrohlicher Komplikationen.
Unsere Ergebnisse zeigen, daß Patienten mit einem vertretbaren Aufwand in der Gerinnungsselbstkontrolle
so geschult werden können, daß sie fähig sind, diese langfristig zuverlässig selbst
durchzuführen. In 8 Jahren wurden 793 Patienten an der Herz-Kreislauf-Klinik Bad Berleburg
in der Gerinnungsselbstkontrolle geschult. 35Ί Patienten konnten bezüglich ihrer selbst
ermittelten Gerinnungswerte nachuntersucht werden. Bei wöchentlichen Gerinnungskontrollen
lagen 82,0% der selbst ermittelten Gerinnungswerte im therapeutischen Bereich. Die
Inzidenzrate für bedeutendere Blutungen lag bei unseren Patienten bei 1,2 Ereignisse
pro 100 Patientenjahre und für thromboembolische Komplikationen bei 0,5 Ereignisse
pro 100 Patientenjahre. Die Gerinnungsselbstkontrolle dürfte das übliche Blutungs-
und Thromboembolie-risiko senken bei Verbesserung von Prognose und Lebensqualität.
Schlüsselwörter
Orale Antikoagulation - Selbstkontrolle - mechanische Herzklappenprothesen - Quality
of life