Hamostaseologie 1996; 16(04): 239-241
DOI: 10.1055/s-0038-1656665
Originalarbeit/Original Article
Schattauer GmbH

Eröffnung von Verschlüssen der Arteria femoralis nach Herzkatheterisierung

Erfahrungen mit Urokinaselyse bei sieben Kindern

Authors

  • M. Krüger

    1   Universitätskinderklinik Freiburg, Abteilung Pädiatrische Kardiologie (Prof. R. Mocellin), Abteilung Allgemeine Pädiatrie (Prof. M. Brandis), Sektion Hämatologie und Hämostaseologie (Prof. A. H. Sutor)
  • P. Gildein

    1   Universitätskinderklinik Freiburg, Abteilung Pädiatrische Kardiologie (Prof. R. Mocellin), Abteilung Allgemeine Pädiatrie (Prof. M. Brandis), Sektion Hämatologie und Hämostaseologie (Prof. A. H. Sutor)
  • R. Mocellin

    1   Universitätskinderklinik Freiburg, Abteilung Pädiatrische Kardiologie (Prof. R. Mocellin), Abteilung Allgemeine Pädiatrie (Prof. M. Brandis), Sektion Hämatologie und Hämostaseologie (Prof. A. H. Sutor)
  • A. H. Sutor

    1   Universitätskinderklinik Freiburg, Abteilung Pädiatrische Kardiologie (Prof. R. Mocellin), Abteilung Allgemeine Pädiatrie (Prof. M. Brandis), Sektion Hämatologie und Hämostaseologie (Prof. A. H. Sutor)
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Publication Date:
24 July 2018 (online)

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Zusammenfassung

Die Thrombosierung der Arteria femoralis nach retrograder Katheterunter-suchung stellt im Kindesalter die häufigste Indikation für den Einsatz einer syste-mischen Lysetherapie dar. Hierbei kommen heute Urokinase oder rt-PA zum Einsatz. Wir untersuchten retrospektiv alle Patienten mit Thrombose der Femo-ralarterie nach Katheteruntersuchung in den letzten 42 Monaten, um die Sicherheit und Effektivität des verwendeten Schemas einer Urokinaselyse (Bolus 10000 E/kg, Dauerinfusion 2500 E/kg, parallel Heparininfusion) zu überprüfen. In 42 Monaten wurden 82 Patienten unter 15 kg Körpergewicht arteriell femoral punktiert. Bei sieben Patienten (8,5%) wurde eine systemische Lyse durchge-führt. Bei allen Patienten kam es nach 23-132 h zur Wiedereröffnung des Ge-fäßes. Bei drei dieser Patienten kam es zum deutlichen Hämoglobinabfall aufgrund einer lokalen Nachblutung, die durch Kompression gut beherrschbar war. Andere Blutungskomplikationen fanden sich nicht. In keinem Fall war eine Bluttransfusion notwendig. Während die Lysetherapie mit rt-PA auch im Kindesalter wegen der thrombinspezifischeren Wirksamkeit zunehmende Verbreitung findet, zeigen unsere Ergebnisse bei den sieben Patienten eine gute und sichere Wirksamkeit der Urokinasetherapie.