Hamostaseologie 1983; 03(01): 30-32
DOI: 10.1055/s-0038-1656611
Originalarbeiten
Schattauer GmbH

Gewebeversiegelung durch lokale Applikation von Gerinnungsfaktoren

A. Stemberger
1   Institut für Experimentelle Chirurgie der Technischen Universität München (Dir.: Prof. Dr. med. G. Blümel)
,
G. Blümel
1   Institut für Experimentelle Chirurgie der Technischen Universität München (Dir.: Prof. Dr. med. G. Blümel)
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
23 July 2018 (online)

Preview

Zusammenfassung

Die Technik der lokalen Applikation von Gerinnungsfaktoren hat in den letzten Iahren zunehmend Eingang in die Medizin gefunden. Die sog. Fibrinklebung ist aufgrund der bisherigen Erfahrungen nur zur Fixierung gering belasteter Gewebestrukturen einsetzbar. Durch die lokale Anwendung von Gerinnungsfaktoren in Kombination mit resorbierbaren Tragern auf der Basis von Kollagen wird die Blutgerinnung beschleunigt und bei Patienten mit hereditären wie iatrogenen Blutungskomplikationen die Hamostase erleichtert. Von Vorteil ist ferner der initiale gas- und fliissigkeitsdichte Wundverschluß.

Im Gegensatz zu Cyanoacrylatklebstoff wird keine Fremdkörperreaktion ausgelöst. Vergleichbar einem intaktern Gerinnungsfaktor stimulieren die lokal applizierten Gerinnungsfaktoren Fibrinogen und Thrombin in Gegenwart eines polyvalenten Proteinaseninhibitors wie Aprotinin die Wundheilung.