Thromb Haemost 1957; 01(03/04): 541-552
DOI: 10.1055/s-0038-1656218
Originalarbeiten – Original Article – Travaux Originaux
Schattauer GmbH

Steigerung der endogenen Antithrombokinase-Produktion bei Lungenembolie und Myokardinfarkt

Erwin Kovács
1   Laboratorium (Vorstand: Priv.-Doz. Dr. Z. Horn) des Hauptstädtischen „Károlyi“-Krankenhauses in Budapest (Direktor: Dr. E. Lazarits)
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Publikationsdatum:
08. Juni 2018 (online)

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Zusammenfassung

Wir haben über die Gerinnungsverhältnisse bei drei Fällen von Lungenembolie und einem Fall von Myokardinfarkt berichtet, in denen wir eine pathologische Vermehrung endogener Antithrombokinase beobachtet haben. Die im Laufe der thromboembolischen Erkrankung auftretende Vermehrung des Anti-koagulans war während 2 bis 7 Tagen im Blute der Kranken nachweisbar. Bei zwei Kranken traten spontan Blutungen auf. Untersuchungen über die Art-spezifität und einige physiko-chemische Eigenschaften des endogenen Anti-koagulans werden kurz referiert. Außerdem wurden einige Annahmen über mögliche Ursachen der Antikoagulantienvermehrung diskutiert: 1. Die Antithrombokinase entstammt aus nekrotischen Geweben. 2. Die Antithromboplastinämie wird durch Störung im Kompensationsmechanismus (Überkompensation) verursacht. 3. Die Antikoagulantienvermehrung setzt auf Antigenwir-kung ein. Endlich betonten wir die praktische Bedeutung der Antikoagulantienvermehrung.