Hamostaseologie 1995; 15(02): 100-104
DOI: 10.1055/s-0038-1655294
Labordiagnostik/Laboratory Diagnostics
Schattauer GmbH

Lupus-Antikoagulans: Klinik, Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie

B. Pötzsch
1   Abteilung Hämostaseologie und Transfusionsmedizin (Direktor: Prof. Dr. G. MüllerBerghaus), Kerckhoff-Klinik, Max-Planck- Institut für physiologische und klinische Forschung, Bad Nauheim.
,
K. Madlener
1   Abteilung Hämostaseologie und Transfusionsmedizin (Direktor: Prof. Dr. G. MüllerBerghaus), Kerckhoff-Klinik, Max-Planck- Institut für physiologische und klinische Forschung, Bad Nauheim.
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26 June 2018 (online)

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Zusammenfassung

Ein Lupus-Antikoagulans (LA) ist durch das Auftreten von Autoantikörpern, die gegen gerinnungsaktive Phospholipide gerichtet sind, charakterisiert. Typischerweise findet sich bei betroffenen Patienten eine Verlängerung Phospholipidabhängiger Gerinnungsteste, während klinisch eine Thrombose- und Abortneigung überwiegt. Pathophysiologisch konnte als eine Ursache der Thromboseneigung eine Inhibierung der antikoagulatorischen Aktivität von aktiviertem Protein C nachgewiesen werden. Andere Ursachen sind bisher noch unklar. Die sichere Diagnostik des LA erfordert die Kombination zweier voneinander unabhängiger funktioneller Teste oder die Kombination eines funktioneilen mit einem immunologischen Testverfahren. Therapeutisches Ziel bei LA-Patienten ist die Prophylaxe thrombotischer Komplikationen durch eine adäquate Antikoagulation.