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DOI: 10.1055/s-0038-1655239
Prinzipien zur Beeinflussung der venösen Stase[*]
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
26. Juni 2018 (online)
Zusammenfassung
Eine signifikante Beteiligung der Venostase an der Entstehung der postoperativen Thrombose erscheint fragwürdig, weil die (nachweisliche) Ausschaltung venostatischer Funktionsstörungen durch Dihydroergotamin (DHE) nicht den erwarteten antithrombotischen Effekt nach sich zieht: Die Monoprophylaxe mit DHE erweist sich als wirkungslos. Nichtsdestoweniger führt die Substanz zu einer Wirkungssteigerung von Heparin bzw. zu einer signifikant stärkeren Reduktion der Thromboseinzidenz, was auf einem spezifischen Synergismus beruht. Dafür bietet sich folgende experimentell untermauerte Erklärung an: Die auf allen Ebenen der venösen Strombahn nachweisbare Querschnittreduktion durch DHE bringt eine relative Zunahme der inneren Oberfläche des Gefäßes gegenüber dem umschlossenen Volumen mit sich. Für das wandständige Heparin ergibt sich damit eine größere Angriffsfläche bei der Neutralisierung freien Thrombins. DHE erhöht gewissermaßen die »endotheliale Verfügbarkeit« von Heparin.
* Meinem Freund Ottimar Lutz zum 70. Geburtstag gewidmet.