Zusammenfassung
Drei Fälle werden mitgeteilt, in denen am 4. Tag einer Cumarin-Behandlung an umschriebenen
Hautpartien bis zu zweihandflächengroße Areale mit petechialen Blutungen auftraten.
In zwei Fällen entwickelten sich in diesen Bezirken Hautnekrosen. Das Krankheitsbild
ordnet sich in eine Gruppe bisher beschriebener Hauterscheinungen nach Behandlung
mit verschiedenen Cumarinabkömmlingen ein. Die histologische Untersuchung in einem
Falle und Hautteste auf Marcumar ließen die Frage nach dem Entstehungsmechanismus
weiter offen. Die Gefahr für den Patienten besteht einerseits in einer begleitenden
Toxämie, andererseits — wie Fälle der Literatur zeigen — im Aufhören der Anti- koagulantienwirkung
nach Absetzen des Medikamentes. Die Veränderungen heilen meist ohne Komplikation ab.
Sie beschränken sich auf die Haut und führen nur an den Akren zur Gangrän tieferer
Schichten.