Zusammenfassung
Bei 17 Personen mit Gerinnungsstörungen wurden Plasmatauschversuche und Immunglobulinbestimmungen
im Serum mit folgenden Ergebnissen durchgeführt :
1. Es besteht eine signifikante Aktivitätssteigerung des betreffenden Faktors in vitro
bei Hämophilie A und B sowie kongenitalem Defekt im Prothrombinkomplex.
2. Keine Aktivitätssteigerung in vitro, sondern das Bild eines echten Faktorenmangels
fand sich bei nicht hämophiliebedingter Faktor VIII-Minderung, erworbenem Defekt im
Prothrombinkomplex und kongenitaler Afibrinogenämie.
3. Im Serum aller Patienten, bei denen im Plasmatauschversuch sich eine Aktivitätssteigerung
des Mangelfaktors zeigte, waren über den 2-σ-Bereich hinaus erhöhte Konzentrationen
eines oder mehrerer Immunglobuline, besonders IgM, nachweisbar.
4. Patienten, deren Plasmatauschversuche das Bild reinen Faktorenmangels boten, zeigten
eher normale oder verminderte Immunglobulinwerte.