Geburtshilfe Frauenheilkd 2018; 78(05): A35
DOI: 10.1055/s-0038-1648299
Orale Posterpräsentationen
Onkologie & Senologie II: Freitag, 01.06.2018, 13:30 bis 15:00 Uhr
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Knochendichte und Knochenstoffwechselparameter von Patientinnen mit ossär metastasiertem Mammakarzinom unter X-Geva Therapie

E Reiser
1   Abteilung für allgemeine Gynäkologie und gynäkologische Onkologie, Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Medizinische Universität Wien
,
S Pils
1   Abteilung für allgemeine Gynäkologie und gynäkologische Onkologie, Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Medizinische Universität Wien
,
C Singer
1   Abteilung für allgemeine Gynäkologie und gynäkologische Onkologie, Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Medizinische Universität Wien
,
E Asseryanis
1   Abteilung für allgemeine Gynäkologie und gynäkologische Onkologie, Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Medizinische Universität Wien
,
M Seifert
1   Abteilung für allgemeine Gynäkologie und gynäkologische Onkologie, Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Medizinische Universität Wien
,
G Pfeiler
1   Abteilung für allgemeine Gynäkologie und gynäkologische Onkologie, Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Medizinische Universität Wien
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Publication History

Publication Date:
23 April 2018 (online)

 

Fragestellung:

Denosumab 120 mg s.c. alle 4 Wochen ist der Therapiestandard bei Patientinnen mit ossär metastasierten Mammakarzinom. Die Dosierung von Denosumab ist 13fach höher als die Dosierung zur Behandlung der Osteoporose. Lange, starke Inhibition der Osteoklasten senkt konsekutiv auch die Osteoblastenaktivität. Eine verminderte Knochenqualität und Knochendichte mit deutlich erhöhter Frakturgefahr kann die Folge sein. Bis dato existieren keine Daten zur Knochendichte unter XGEVA.

Methodik:

In diese Studien wurden ossär metastasierte Brustkrebspatientinnen, welche mit XGEVA behandelt werden und unter Therapie im Jahr 2017 – 2018 eine Knochendichte hatten eingeschlossen. Zudem wurde bei 6 der insgesamt 9 eingeschlossenen Patientinnen Knochen-Serummarker analysiert.

Ergebnisse:

Nach durchschnittlich 13,6 Monaten (1 – 25 Monate) Therapie mit XGEVA lag der T-Wert der Patientinnen bei -0,35 (-2,8 – 1,5) für die LWS bzw. 0,21 (-2,1 – 2,6) für den Femur und der Z-Wert bei 1,13 (-0,7 – 2,6) für die LWS bzw. 2,26 (-0,6 – 3) für den Femur. Die Vit-D3 Werte dieses Kollektivs waren beinahe im Normalbereich (Mittelwert 62,8 nmol/L [41,5 – 90,8]). Der Knochenabbau-Parameter ß-CTX war bei allen Patientinnen deutlich erniedrigt bei 0,09 ng/mL (0,06 – 0,17). Der Knochenanbau-Paramter P1NP war im unteren Normbereich bei 20,5 ng/mL (9 – 34). Bei der Patientin mit der niedrigsten Knochendichte von T -2,8 bei der LWS nach 22 Monaten XGEVA Therapie war sowohl der ß-CTX (0,06 ng/mL) als auch der P1NP (9 ng/mL) stark erniedrigt. In dem Kollektiv sind unter XGEVA Therapie keine Frakturen aufgetreten.

Diskussion und Schlussfolgerung:

Die Knochendichte der Patientinnen unter XGEVA Therapie ist hochnormal. Veränderungen in den Knochen-Serummarkern lassen vermuten, dass die Knochenqualität sich unter Therapie verschlechtert. Dies sollte in weiterführenden Arbeiten untersucht werden.