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DOI: 10.1055/s-0038-1639241
Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) in Klein- und Kleinstbetrieben – best practice am Beispiel des Labels „Gesund im Betrieb“
Publication History
Publication Date:
11 April 2018 (online)
Mit dem Label „Gesund im Betrieb“ gelang es der Kommunalen Gesundheitskonferenz im Landkreis Reutlingen Klein- und Kleinstbetriebe für Betriebliches Gesundheitsmanagement BGM zu gewinnen und in das Netzwerk „Dialog Arbeit und Gesundheit“ zu integrieren. Das Konzept wurde im Rahmen des Modellprojektes „Planung, Aufbau und Umsetzung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements BGM auf Landkreisebene“ (1) entwickelt und berücksichtigt insbesondere die Strukturen und Anforderungen der Klein- und Kleinstbetriebe. Es unterstützt sie in Fragen der Arbeitssicherheit und der Gesundheitsförderung ihrer Mitarbeiter. Erfolgsfaktoren des Labels sind die persönliche Ansprache, die individuelle Betreuung vor Ort und die Möglichkeit zum Austausch der Betriebe im Netzwerk.
Aufgrund der positiven Resonanz seitens der Betriebe hat sich der Kreis der Label-Geber und Kooperationspartner stetig erweitert. Um das Label „Gesund im Betrieb“ einer großen Anzahl an Betrieben anbieten zu können, übernehmen die Label-Geber zukünftig neue Aufgabenfelder. Sie bringen das Label zielgruppenspezifisch aus und unterstützen die Bereiche Akquise, Betriebsbegehung und Maßnahmenentwicklung finanziell und/oder durch Bereitstellung von Personal. Eine Koordinierungsstelle kümmert sich um die Organisation der Begehungen, die Netzwerkbildung, dient als Ansprechpartner für die Betriebe und stellt die Qualität des Label-Prozesses sicher.
Um einen schnellen Wissenstransfer für interessierte Landkreise zu ermöglichen, werden über diese Stelle Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Netzwerk „Dialog Arbeit und Gesundheit“ und dem Label-Prozess gesammelt und anderen Landkreisen in Baden-Württemberg zugänglich gemacht. Dadurch soll es weiteren Landkreisen ermöglicht werden, das Label zukünftig als ein Angebot für KMU offerieren zu können.
Betriebliches Gesundheitsmanagement zum Thema zu machen und entsprechende Konzepte umzusetzen, ist und kann ein Themenfeld der Kommunalen Gesundheitskonferenzen im Land Baden-Württemberg sein. Als neutrale Player sind die Kommunale Gesundheitskonferenzen dabei die Drehscheibe der Vernetzung und Koordination von Betrieben in Sachen BGM in den Stadt- und Landkreisen.
(1) Das Modellprojekt wurde zunächst unterstützt durch das Ministerium für Soziales und Integration, nachfolgend durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg.