Gesundheitswesen 2018; 80(04): 395
DOI: 10.1055/s-0038-1639236
VORTRÄGE
Workshop GHUP
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

StadtGesundheit/Urban Health

R Fehr
1   Universität Bielefeld, Hamburg, Germany
,
C Hornberg
1   Universität Bielefeld, Hamburg, Germany
,
A Bunte
2   Universität Bielefeld, Bielefeld, Germany
,
S Baumgart
3   Gesundheitsamt Köln, Köln, Germany
,
T Claßen
4   TU Dortmund, Fakultät Raumplanung, Dortmund, Germany
,
GA Wiesmüller
5   Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen, Bochum, Germany
,
A Trojan
6   Gesundheitsamt der Stadt Köln, Köln, Germany
,
H Köckler
7   Universität Hamburg, Hamburg, Germany
,
A Rüdiger
8   Hochschule für Gesundheit, Bochum, Germany
,
O Mekel
10   Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen, Bielefeld, Germany
› Institutsangaben
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
11. April 2018 (online)

 

Ein umfassender Blick auf Gesundheit in Stadt und Region wurde historisch schon von den als Stadt- oder Kreisphysikus agierenden Personen erwartet. Die Integration der Gesundheitsthemen gibt frische Impulse zur Mitwirkung an gesundheitspositiver Stadtentwicklung und unterstützt die Verbindung zu den Themen Soziale Gerechtigkeit und ökologische Nachhaltigkeit. Dieser vom GHUP-Ausschuss Urban Health initiierte Workshop erkundet die Brauchbarkeit der Ansätze Urban Health und Rural Health für Deutschland.

Vorgesehene Beiträge:

(1) Bunte, Wiesmüller: StadtGesundheit Köln

Nach einer Kurz-Charakteristik der Stadt Köln samt Kölner Stadtentwicklungsthemen wird die lokale Szenerie von Gesundheitsschutz und -förderung umrissen, samt Rechtsgrundlagen und Ausgestaltung, u.a. hinsichtlich bedürftiger Bevölkerungsgruppen. Aufbauend auf Erkenntnisse aus der Kommunalen Gesundheitskonferenz Köln und der Gesundheitsberichterstattung wie z.B. Suchtbericht 2016 werden Desiderate und Bedarfe abgeleitet.

(2) Fehr, Trojan: StadtGesundheit Hamburg – Entwicklung neuer Perspektiven

Auch im Stadtstaat Hamburg verdient die vielgestaltige Gesundheitslandschaft sowohl historischen Rückblick und Würdigung des Erreichten als auch konstruktive Kritik und Diskussion möglicher künftiger Entwicklungspfade. Anknüpfend an eine lokal bis 1801 zurückverfolgbare Tradition erstellt eine Arbeitsgruppe – unterstützt von ca. 70 ExpertInnen aus Praxis, Wissenschaft und Verwaltung – gegenwärtig einen umfassenden Bericht.

(3) Baumgart, Köckler, Rüdiger: Stadtplanung-Stadtentwicklung und Gesundheit

Neben der formal gefügten Stadt- und Raumplanung existieren vielfältige Stränge von Stadt- und Regionalentwicklung mit weitreichenden gesundheitlichen Auswirkungen. In den Planungs- und Abwägungsprozessen ist Gesundheit nur ein Thema unter vielen. Der Arbeitskreis „Planung für gesundheitsfördernde Stadtregionen“ der Akademie für Raumforschung und Landesplanung hat Ansatzpunkte für bessere StadtGesundheit erarbeitet.

(4) Mekel, Claßen: Mitwirkung an Planung als Aufgabe des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD)

In Nordrhein-Westfalen gehört die Mitwirkung an kommunalen und regionalen Planungs- und Entwicklungsprozessen zu den ÖGD-Aufgaben. Für kommunal ansetzende, integrierte Werkzeuge wie den Fachplan Gesundheit und den Leitfaden Gesunde Stadt umreißt der Beitrag vorliegende Erfahrungen und weitere Entwicklungsbedarfe aus Sicht einer oberen Landesbehörde für Gesundheit.

(5) Hornberg, Fehr: „Brückenbau“ für StadtGesundheit

Angeregt durch „Urban/Rural Health“ läuft ein stiftungsgefördertes Forschungsprogramm Stadt der Zukunft – Gesunde, nachhaltige Metropolen mit bisher 4 Forschungsgruppen; hieran angelehnt erkundet das Projekt „Brückenbau“ u.a., wie sich die der Ottawa-Charta zugrunde liegende humanökologische Perspektive auf heutige Themen wie Migration, Klimaanpassung oder Digitalisierung einsetzen und in transdisziplinärer Kooperation weiter verfolgen lässt.