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DOI: 10.1055/s-0038-1639197
GUT GEHT'S. Gemeinsam für ein gutes und gesundes Leben in Frankfurt: Von der Konzeption der Projektstrukturen bis hin zu den Ergebnissen der ersten Stadtgesundheitskonferenz.
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
11. April 2018 (online)
Hintergrund:
Durch das neue Präventionsgesetz sollen Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention vor allem in den Lebenswelten, also dort wo Menschen arbeiten, leben und wohnen umgesetzt werden. Der öffentliche Gesundheitsdienst in den Kommunen ist qualifiziert die dafür notwendigen Strukturen aufzubauen, um Gesundheitsförderung und Prävention mit allen relevanten Gesundheitsakteuren nachhaltig und zielführend vor Ort umzusetzen. So wurde in Frankfurt am Main ein auf fünf Jahre angelegtes Projekt im Juli 2017 gestartet, um auf Grundlage der hiesigen Gesundheitsberichterstattung die Gesundheit und Lebensqualität Frankfurter Bürgerinnen und Bürger nachhaltig und effizient fördern zu können bzw. Krankheiten verhindern zu können.
Methodik:
Im Gesundheitsamt wurde ein Konzept erarbeitet, um eine Gemeinschaft für Gesundheit, Lebensqualität, Inklusion und Selbstbestimmung aufzubauen, die jährlich Stadtgesundheitskonferenzen mit inhaltlicher Schwerpunktsetzung durchführt, um daran anschließend konkrete Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention in benachteiligten Lebenswelten, d.h. Kindergärten, Schulen, Wohnquartieren etc. umzusetzen. Dazu wurde ein Förderantrag im Rahmen der Förderprogrammatik „Gesunde Kommunen“ bei der Techniker Krankenkasse gestellt und für fünf Jahre bewilligt. Das Zentrum für Gesundheitswirtschaft und -recht der University of Applied Sciences in Frankfurt konnte als Kooperationspartner gewonnen werden. Dort arbeiten erstmalig externe Fachkräfte mit Studenten der Hochschule in einer Koordinierungsstelle zusammen, die am Gesundheitsamt bereits ihre Arbeit aufgenommen hat.
Ergebnisse:
Am 02.02.2018 wird die erste Stadtgesundheitskonferenz in den Räumlichkeiten der University of Applied Sciences in der Zeit von 9 – 16 Uhr abgehalten. Im ersten Jahr wird die Konferenz das Schwerpunktthema „Gesund aufwachsen“ behandeln. Ein konkreter Handlungskatalog mit Empfehlungen soll gemeinschaftlich in der Konferenz erarbeitet werden und anschließend in Arbeitsgruppen ausgearbeitet und vor Ort umgesetzt werden. Zunächst sollen Maßnahmen in einem sozial und gesundheitlich benachteiligten Pilot-Stadtteil umgesetzt werden, um im nächsten Jahr als lernende Organisation auf das gesamte Stadtgebiet zu übertragen. Ergebnisse der Konferenz sind erst später lieferbar.
Schlussfolgerungen:
Die Stadt Frankfurt am Main geht neue Wege und möchte Gesundheitsförderung und Prävention gezielt und effizient bearbeiten. Eine breitflächige Strukturlandschaft soll entstehen, in der alle Gesundheitsakteure (direkt und indirekt) gemeinschaftlich und kooperativ Lösungsansätze für die dringenden Gesundheitsprobleme der Stadt erarbeiten und umsetzen, um ein gutes und gesundes Leben aller Frankfurter Bürgerinnen und Bürger nachhaltig zu ermöglichen.