Zusammenfassung
Die Hemiagenesie der Schilddrüse stellt eine seltene angeborene Veränderung dar. Diese
angeborene Variante der Schilddrüsenanlage wird in den meisten Fällen durch Auffälligkeiten
der Funktion oder der Größe des vorhandenen Schilddrüsenlappens zufällig gefunden.
Der Fall einer 57jährigen Frau mit einer Schilddrüsenhemiagenesie in Kombination mit
einer Immunthyreopathie Basedow wird vorgestellt. Die Zuweisung der Patientin zur
Untersuchung erfolgte wegen einer Schilddrüsenüberfunktion. Die erforderlichen diagnostischen
Schritte zur Erstellung dieser beiden Schilddrüsenveränderungen waren ein 99m-Tc-Schilddrüsenszintigramm,
Ultraschall und Laborparameter der Schilddrüse (fT4, TT3, bTSH, TAK, TPO, TRAK).
Summary
A case of Graves’ disease occurring in a patient with hemiagenesis is presented. The
detection of the rare occurrence of a congenital hemiagenesis is often made by either
clinical symptoms of thyroid dysfunction or anatomical abnormalities such as nodular
goiter. The symptoms of hyperthyroidism in the current case led to the diagnostic
confirmation by scintiscanning and ultrasonography of an absent lobe. Anti-thyroid
antibody studies documented the presence of Graves’ disease within the remaining lobe.
Schlüsselwörter
Schilddrüsenhemiagenesie - Immunthyreopathie - Morbus Basedow - Hyperthyreose
Key words
Thyroid hemiagenesis - Graves’ disease - Hashimoto’s thyroiditis - hyperthyroidism