Nuklearmedizin 1989; 28(04): 139-144
DOI: 10.1055/s-0038-1629485
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Schattauer GmbH

Vergleich der klinischen Wertigkeit eines iterativen Rekonstruktionsverfahrens mit der gefilterten Rückprojektion bei der SPECT der Leber

Comparison of the Clinical Value of a Method of Iterative Reconstruction with that of Filtered Back-Projection in SPECT of the Liver
P. Reuland
1   Aus der Abteilung Nuklearmedizin der Radiologischen Klinik, Radiol. Zentrum, Univ. Göttingen, BRD
,
W. Müller-Schauenburg
1   Aus der Abteilung Nuklearmedizin der Radiologischen Klinik, Radiol. Zentrum, Univ. Göttingen, BRD
,
H. Luig
*   Univ. Tübingen und der Abt. für Nuklearmedizin, Radiol. Zentrum, Univ. Göttingen, BRD
,
W. Eschner
*   Univ. Tübingen und der Abt. für Nuklearmedizin, Radiol. Zentrum, Univ. Göttingen, BRD
,
U. Feine
1   Aus der Abteilung Nuklearmedizin der Radiologischen Klinik, Radiol. Zentrum, Univ. Göttingen, BRD
› Institutsangaben
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Publikationsverlauf

Eingegangen: 09. Januar 1989

in revidierter Form: 09. März 1989

Publikationsdatum:
05. Februar 2018 (online)

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We have tested an iterative reconstruction procedure against the usual filtered back-projection in 14 patients with SPECT-examinations of various liver diseases. The aim of the examinations was to assess the presence of liver tumors in most cases. Further indications were Budd-Chiari syndromes and a liver malconfiguration in one case. Three of six haemangiomas and both liver metastases were better delineated with the iterative method, in one patient the haemangioma was visible only with this method. An irregular pattern after filtered back-projection led to misinterpretation as multiple metastases in another patient in whom there was no irregularity after iteration. Diagnostic improvement was not reached in the Budd-Chiari syndromes or in an atypical liver configuration, with a more homogeneous pattern after iteration however. The iterative reconstruction procedure was superior to the filtered back- projection method in the detection of small focal liver diseases.

Zusammenfassung

Bei 14 Patienten mit Erkrankungen der Leber, bei denen zur Diagnosesicherung eine SPECT-Untersuchung durchgeführt worden war, wurde die Erstellung der Schichtbilder sowohl mit der herkömmlichen Methode der gefilterten Rückprojektion als auch mit einem iterativen Rekonstruktionsverfahren durchgeführt. Die Fragestellung war in den meisten Fällen nach dem Vorliegen eines gutartigen oder bösartigen Lebertumors. Weiterhin sollten Budd-Chiari-Syndrome abgeklärt werden, sowie in einem Fall eine Lebermißbildung. In drei von sechs Fällen eines Leberhämangioms und bei beiden Patienten mit einer Lebermetastase zeigte das iterative Verfahren eine bessere Abgrenzung des Tumors, in einem Fall war die Diagnose eines Hämangioms nur nach iterativer Rückprojektion zu stellen. In einem Fall verleitete eine unregelmäßige Darstellung in der gefilterten Rückprojektion zur Mißinterpretation als metastatischer Leberbefall, während nach Iteration ein unauffälliger Befund vorlag. Sowohl bei den Budd- Chiari-Syndromen als auch bei dem Säugling mit atypischer Leberkonfiguration ergab die iterative Rekonstruktionsmethode keinen Informationszu- gewinn, bei gleichmäßigerer Wiedergabe nach Iteration. Der gefilterten Rückprojektion überlegen war die iterative Methode beim Nachweis kleiner fokaler Leberveränderungen.