Nuklearmedizin 1988; 27(01): 32-35
DOI: 10.1055/s-0038-1628907
Originalarbeiten — Original Articles
Schattauer GmbH

Ulkussuche mit 99mTc-Sucralfat

Ulcer Detection with 99mTc-Sucralfate
P. Tietze
1   (Leiter: Prof. Dr. med. F. W. Schmidt), Medizinische Hochschule Hannover, BRD
,
K. F. Gratz
1   (Leiter: Prof. Dr. med. F. W. Schmidt), Medizinische Hochschule Hannover, BRD
,
J. Freise
*   Aus dem Zentrum Radiologie, Abteilung Nuklearmedizin und spezielle Biophysik (Leiter: Prof. Dr. h. c. Dr. med. H. Hundeshagen) und dem Zentrum Innere Medizin und Dermatologie, Abt. Gastroenterologie und Hepatologie
,
H. Hundeshagen
1   (Leiter: Prof. Dr. med. F. W. Schmidt), Medizinische Hochschule Hannover, BRD
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Publication History

Eingegangen: 24 September 1987

Publication Date:
04 February 2018 (online)

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Sucralfate is an agent commonly used in the therapy of gastrointestinal ulcers. It binds itself to proteins in the ulcer crater. A selective labeling with pure 99mTc-pertechnetate is possible. For an unequivocal ulcer localization or exclusion, images have to be taken in the upright and supine positions. Encouragement of gastric emptying is useful. Images should be taken at least twice, the last one 4 h after ingestion. The method might be used when endoscopy is difficult, incomplete or contraindicated, and for follow-up during therapy. We recommend it also in the search for the cause of intermittent bleeding.

Zusammenfassung

Sucralfat ist als Pharmakon in der Therapie gastrointestinaler Ulzera im Einsatz. Es bindet sich an Ulkusgrundproteine. Eine selektive Markierung der Substanz ist allein mit 99mTc- Pertechnetat möglich. Bei der Szintigraphie müssen Aufnahmen nach einer Lageänderung des Patienten vorgenommen werden, um eine Ulkuslokalisation oder einen -ausschluß eindeutig zu ermöglichen. Die Förderung der Magenentleerung hat sich als sinnvoll erwiesen. Die Aufnahmen sollten möglichst an zwei Zeitpunkten, die letzten mindestens 4 h nach der Applikation, erfolgen. Möglichkeiten des klinischen Einsatzes sehen wir bei einer schwierig oder unzureichend durchführbaren Endoskopie, beim Vorliegen einer relativen Kontraindikation zur Endoskopie und insbesondere zur Verlaufskontrolle unter der Therapie. Zu empfehlen wäre der Einsatz außerdem als orientierende Diagnostik bei der Suche nach einer intermittierenden Blutungsquelle.