Nervenheilkunde 2009; 28(06): 378-381
DOI: 10.1055/s-0038-1628646
Thema zum Schwerpunkt
Schattauer GmbH

Komorbiditäten bei chronischen Kopfschmerzen

Theorie und Praxis Artikel in mehreren Sprachen: deutsch | English
T.-M. Wallasch
1   Klinik für Interdisziplinäre Schmerztherapie am Sankt Gertrauden Krankenhaus Berlin, Kopf-Schmerzzentrum, Lehrkrankenhaus der Charité
,
S. Förderreuther
2   Neurologische Klinik der Ludwig Maximilians Universität München, Neurologischer Konsiliardienst München
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Publikationsverlauf

eingegangen am: 30. September 2008

angenommen am: 14. Oktober 2008

Publikationsdatum:
24. Januar 2018 (online)

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Zusammenfassung

Die Migräne und andere chronisch verlaufende Kopfschmerzleiden weisen verschiedene Komorbiditäten auf. Bei Migränepatienten werden überzufällig häufig unspezifische kleine Läsionen im Marklager, ischämische Läsionen in der hinteren Strombahn oder ein persistierendes Foramen ovale nachgewiesen. Der pathophysiologische Stellenwert dieser Befunde ist bislang nicht geklärt. Für die Diagnostik oder Therapie von Migränepatienten ergeben sich hieraus keine Konsequenzen. Es gibt dagegen gute Evidenz dafür, dass Angsterkrankungen, Depressionen und möglicherweise auch Persönlichkeitsstörungen nicht nur gehäuft bei chronischen Kopfschmerzen auftreten, sondern auch bei deren Chronifizierung eine Schlüsselrolle spielen. Erste vorläufige Daten aus der Integrierten Versorgung Kopfschmerz Berlin geben einen Einblick in deren Versorgungsstrukturen und den Outcome einer multimodalen Therapie chronischer Kopfschmerzpatienten.