Zusammenfassung
Patienten mit Suchterkrankungen zeigen Beeinträchtigungen bei der Zuschreibung von
Überzeugung. Überzeugungen beschreiben einen mentalen Zustand aus dem Konzept der
Theory of Mind. Die Studie untersucht die Zuschreibung von Emotionen bei Patienten
mit Suchterkrankungen im Vergleich zu einer Kontrollgruppe. Patienten schreiben im
Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant weniger Gefühle von Verlegenheit zu. Diese
Befunde zeigen, dass Patienten mit Suchterkrankungen neben Defiziten bei der Zuschreibung
von Überzeugungen auch Veränderungen bei der Zuschreibung von Emotionen aufweisen.
Diese Befunde werden auf dem Hintergrund der Schädigung frontaler Gehirnareale bei
Substanzabhängigkeit diskutiert.
Summary
Patients with substance dependence are impaired in belief reasoning, that is a mental
process within the Theory of Mind concept. This study explores emotion attribution
patterns in patients with substance dependence compared to a control group. Patients
compared to controls attribute significantly less embarrassment. These results demonstrate
that besides deficits in belief reasoning patients with substance dependence show
as well changes in emotion attribution patterns. These results are discussed within
the frontal lobe hypothesis in substance dependence.
Schlüsselwörter
Suchterkrankung - Theory of Mind - Emotion
Keywords
Substance dependence - theory of mind - emotion