Zusammenfassung
Die neurobiologischen Grundlagen der Aggressionsgenese sind noch weitgehend ungeklärt.
Einer Vielzahl neurochemischer Faktoren, neuroanatomischer Strukturen und neurofunktioneller
Veränderungen wird eine Bedeutung bei der Genese aggressiver Handlungen zugeschrieben.
Manche der vorliegenden Ergebnisse sind noch widersprüchlich, andere Befunde wurden
dagegen wiederholt bestätigt. Im Folgenden wird eine Übersicht über bislang vorliegende
neurochemische Befunde und genetische Einflussfaktoren der Genese auto- und fremdaggressiver
Verhaltensweisen gegeben. Wenn dabei im Wesentlichen neurobiologische Faktoren der
Aggressionsgenese dargestellt werden, so im Bewusstsein, dass Gewalt multifaktoriell
bedingt ist und die neurobiologischen Aspekte lediglich einen Teil des umfassenden
Bedingungsgefüges der Aggressionsgenese erklären können.
Summary
The neurobiology of violence and aggression is poorly understood. A lot of neurochemical,
neuroanatomical and neurofunctional factors have been described to be involved in
the genesis of violence. Most of the results are heterogeneous, others have been replicated.
The following article gives an overview on recent neurobiological findings on violence
and aggression. In particular, neurochemical findings and genetical influences on
aggressive behaviour are outlined. In the following chapter, a neurobiological approach
on violence is given knowing very well that the conditions of violence are multifactorial
and that neurobiology is just one part of the influencing factors of aggression.
Schlüsselwörter
Aggression - Serotonin - Cholesterin - Neurochemie - Genetik
Keywords
Aggression - serotonine - cholesterol - neurochemistry - genetic