Zusammenfassung
Einzelbefunde aus den Reorganisationsstudien nach Hirninfarkt machen es schwierig,
ein einheitliches und einfaches Reorganisationskonzept zu erkennen. Querschnittsstudien
zeigen eine vermehrte Aktivierung in einem bilateralen Netzwerk mit den homologen,
kontraläsionalen Strukturen und einer vermehrten Aktivierung um den Infarkt herum.
Die Reorganisation läuft phasenhaft ab mit einer frühen Aktivitätsminderung (Diaschisis),
gefolgt von einer Hochregulation und Überaktivierung und einer späten Rückkehr zum
Ausgangsniveau. Die Phasen sind in der betroffenen und nicht betroffenen Hemisphäre
zeitlich versetzt. Studien zum motorischen Lernen zeigen mindestens zwei Phasen. Interessant
werden funktionelle bildgebende Verfahren bei der Multiplen Sklerose, da hier schon
sehr frühzeitig Reorganisationsphänomene dargestellt werden können.
Summary
A variety of functional imaging studies conducted with post stroke patients – sometimes
with contradictory results– are cited and discussed without providing clear and straight
forward concepts regarding of reorganization after stroke. Studies concerning motor
learning are of paramount importance for rehabilitation although there are incomplete
conclusions from research on physiological motor learning. Recent functional imaging
studies on multiple sclerosis are of potential interest. They possibly indicate reorganization
at an early stage even before structural lesions can be recognized.
Schlüsselwörter
Plastizität - motorisches Lernen - Rehabilitation - Reorganisation - Hirninfarkt -
Multiple Sklerose
Keywords
Plasticity - motoric learning - rehabilitation - reorganization - stroke - multiple
sclerosis