Zusammenfassung
Atypische Neuroleptika werden heute für die Behandlung von Patienten mit schizophrenen
Erkrankungen als Therapie der ersten Wahl empfohlen, da sie gegenüber den typischen
Neuroleptika deutliche Vorteile hinsichtlich des Wirkungsspektrums und des Nebenwirkungsprofils
aufweisen. Dies trifft insbesondere für ersterkrankte Patienten zu, da für diese Patientengruppe
im Vergleich zu Mehrfacherkrankten ein höheres Risiko für extrapyramidal-motorische
Nebenwirkungen beschrieben wurde. Ob die Vorteile der atypischen Neuroleptika aber
auch nachweisbar sind, wenn typische Neuroleptika in niedrigen Dosierungen eingesetzt
werden, ist bisher empirisch unzureichend geprüft. Vor diesem Hintergrund wurden im
Rahmen einer multizentrischen, doppelblinden, randomisierten klinischen Studie des
Kompetenznetz Schizophrenie die Effekte von Risperidon und Haloperidol im Niedrigdosisbereich
(Tagesdosen von 2 mg bis maximal 8 mg für beide Medikamente) in der Akutbehandlung
ersterkrankter Patienten verglichen.
Summary
The advantages of atypical neuroleptics compared with typical neuroleptics made them
to the first choice treatment in schizophrenic disorders. This is especially true
for first episode patients because previous studies revealed that these patients show
an increased probability for adverse events. However, there is a lack of empirical
evidence, whether the advantages of atypical neuroleptics are present also when typical
neuroleptics are administered in rather low doses. On this background, the German
Research Network on Schizophrenia carried out a multicenter, doubleblind, randomized
parallel-group study in patients with first episode schizophrenia. The effects of
risperidone and haloperidole are compared withina low dose range (daily doses of2
to 8 mg for both drugs).
Schlüsselwörter
Schizophrenie - Akutbehandlung - atypische Neuroleptika - Ersterkrankungen
Keywords
Schizophrenia - acute treatment - atypical neuroleptics - first episode