Neurodegenerative Erkrankungen sind aus Sicht der Sozialmedizin ein immer größer werdendes
Problem. Nicht-neurologische Begleiterkrankungen lassen sich besser denn je behandeln,
so dass die Prävalenz von Patienten mit diesen Erkrankungen weiter ansteigt. So leiden
beispielsweise mehr als 8 % der über 65-jährigen Patienten an einer Demenz (1) oder
fast 30 von 100 000 Einwohnern an neuromuskulären Erkrankungen mit einer Beatmungsindikation
(2). Zunehmend mehr Patienten mit diesen Erkrankungen stellen sich in Schlaflaboren
vor. Dabei können Atem- und Schlafstörungen sowohl Frühsymptom, Teil der Erkrankung/Symptomatik
oder Folge der Erkrankung sein. Da diese Patienten in einigen Bereichen aber eine
andere Behandlung benötigen als bspw. ein Patient mit einer terminalen COPD mit Herzinsuffizienz,
soll dieser Artikel die für die Praxis relevanten Punkte hervorheben und als ein Leitfaden
für die Behandlung dienen. Aus praktischen Gründen werden in dieser Arbeit die neurodegenerativen
Erkrankungen ohne muskuläre Beteiligung von denen mit neuromuskulärer Beteiligung unterschieden.