Schlaf 2017; 06(03): 141-147
DOI: 10.1055/s-0038-1626173
Review
Schattauer GmbH

Beatmung bei neurologischen Erkrankungen

Fokus neurodegenerative Erkrankungen
CHRISTOPH BERGMEIER
,
SVEN RUPPRECHT
,
ULF KALLWEIT
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Publication History

Publication Date:
12 February 2018 (online)

Neurodegenerative Erkrankungen sind aus Sicht der Sozialmedizin ein immer größer werdendes Problem. Nicht-neurologische Begleiterkrankungen lassen sich besser denn je behandeln, so dass die Prävalenz von Patienten mit diesen Erkrankungen weiter ansteigt. So leiden beispielsweise mehr als 8 % der über 65-jährigen Patienten an einer Demenz (1) oder fast 30 von 100 000 Einwohnern an neuromuskulären Erkrankungen mit einer Beatmungsindikation (2). Zunehmend mehr Patienten mit diesen Erkrankungen stellen sich in Schlaflaboren vor. Dabei können Atem- und Schlafstörungen sowohl Frühsymptom, Teil der Erkrankung/Symptomatik oder Folge der Erkrankung sein. Da diese Patienten in einigen Bereichen aber eine andere Behandlung benötigen als bspw. ein Patient mit einer terminalen COPD mit Herzinsuffizienz, soll dieser Artikel die für die Praxis relevanten Punkte hervorheben und als ein Leitfaden für die Behandlung dienen. Aus praktischen Gründen werden in dieser Arbeit die neurodegenerativen Erkrankungen ohne muskuläre Beteiligung von denen mit neuromuskulärer Beteiligung unterschieden.