Schlaf 2013; 2(04): 202-206
DOI: 10.1055/s-0038-1626077
REVIEW Schlaf & Endokrinologie
Schattauer GmbH

Schlafendokrinologie

Axel Steiger
1   Max-Planck-Institut für Psychiatrie Kraepelinstr. 2–10 80804 München, eMail: steiger@mpipsykl.mpg.de
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Publikationsdatum:
10. Februar 2018 (online)

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Schlaf ist eine Zeit hoher Aktivität in endokrinen Systemen. Entsprechend besteht eine bidirektionale Interaktion zwischen der elektrophysiologischen und der endokrinen Komponente des Schlafs, die sich simultan mit Polysomnographie und nächtlichen Blutabnahmen zur späteren Hormonbestimmung erfassen lassen. Klinische Studien, Humanexperimente und Tiermodelle zeigen, dass Neuropeptide und Steroide eine wichtige Rolle in der normalen Schlafregulation spielen. Bei endokrinologischen Erkrankungen und der Depression trägt die gestörte Hormonsekretion zu Veränderungen der Schlafstruktur bei. Eine reziproke Interaktion zwischen den Neuropeptiden Wachstumshormon-freisetzendes Hormon (GHRH) und Corticotropin-freisetzendes Hormon (CRH) spielt eine Schlüsselrolle in der Schlafregulation.