Die Komorbidität von Depression und Schlafstörungen ist hoch. Dabei kann die Klärung,
welche Störung der anderen vorausgegangen ist, bzw. der Ausschluss einer organischen
Ursache, für die weitere Behandlung von großer Wichtigkeit sein. Als besonders häufige
körperliche Ursache für Schlafstörungen, die wiederum eine depressive Symptomatik
bedingen können, kommt dem Periodic-Limb-Movement-, dem Restless-Legs- sowie dem obstruktiven
Schlafapnoesyndrom eine besondere Bedeutung zu. Eine ausführliche Medikamenten- und
Alkoholanamnese kann Hinweise auf eine substanzinduzierte Insomnie geben. Schlafanstoßende
Antidepressiva können neben verhaltenstherapeutischen Maßnahmen einen positiven Effekt
auf die affektive Störung wie auch die Insomnie haben.