Zusammenfassung
Die zerebrale Serienszintigraphie beschreibt einen Prozeß anhand seiner Haemodynamik
(Stufe I), seines Vaskularisationsgrades (Stufe II) und der lokalen Störung der Blut-Hirn-Schranke
(Stufe III). Für eine Läsion können „szintigraphisch typische Verhaltensmuster“ beschrieben
werden. Es wird berichtet von den Ergebnissen dieser Untersuchungsmethode anhand einer
prospektiven Studie mit 1722 Patienten. Im Einzelnen beträgt die Zuverlässigkeit der
verschiedenen szintigraphischen Diagnosen: Zerebrovaskulärer Insult mit Hirninfarkt = 92%; Metastase = 90%; Knochen- oder Meningeale Prozesse = 89%; malignes Gliom = 91%; Meningeom = 74%; höher differenziertes Gliom = 67%; chronisches Subduralhämatom = 54%; a-v-Angiom = 54%; Hirnabszeß = 45%. Die Differentialdiagnose Tumor / Zerebrovaskulärer Insult mit Infarkt war an ca. 97% der Fälle möglich, die Differentialdiagnose intrakranieller raumfordernder Prozeß / CVI mit Infarkt in ca. 95%.
Es wurden 14 falsch positive Befunde (0,8% der 1722 Patienten) registriert.