Nuklearmedizin 1975; 14(02): 144-157
DOI: 10.1055/s-0038-1624895
Originalarbeiten — Original Articles
Schattauer GmbH

Zuverlässigkeit des positiven Befundes in der zerebralen Serienszintigraphie

Auswertung einer prospektiven Serie von 1700 Untersuchungen
M. Ramos
1   Aus der Nuklearmedizinischen Abteilung der Universität und des Inselspitals Bern (Leiter: Priv.-Doz. Dr. H. Rosier)
,
M. Grimm
1   Aus der Nuklearmedizinischen Abteilung der Universität und des Inselspitals Bern (Leiter: Priv.-Doz. Dr. H. Rosier)
,
H. Rosier
1   Aus der Nuklearmedizinischen Abteilung der Universität und des Inselspitals Bern (Leiter: Priv.-Doz. Dr. H. Rosier)
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Publication History

Eingegangen:11 February 1975

Publication Date:
10 January 2018 (online)

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Zusammenfassung

Die zerebrale Serienszintigraphie beschreibt einen Prozeß anhand seiner Haemodynamik (Stufe I), seines Vaskularisationsgrades (Stufe II) und der lokalen Störung der Blut-Hirn-Schranke (Stufe III). Für eine Läsion können „szintigraphisch typische Verhaltensmuster“ beschrieben werden. Es wird berichtet von den Ergebnissen dieser Untersuchungsmethode anhand einer prospektiven Studie mit 1722 Patienten. Im Einzelnen beträgt die Zuverlässigkeit der verschiedenen szintigraphischen Diagnosen: Zerebrovaskulärer Insult mit Hirninfarkt = 92%; Metastase = 90%; Knochen- oder Meningeale Prozesse = 89%; malignes Gliom = 91%; Meningeom = 74%; höher differenziertes Gliom = 67%; chronisches Subduralhämatom = 54%; a-v-Angiom = 54%; Hirnabszeß = 45%. Die Differentialdiagnose Tumor / Zerebrovaskulärer Insult mit Infarkt war an ca. 97% der Fälle möglich, die Differentialdiagnose intrakranieller raumfordernder Prozeß / CVI mit Infarkt in ca. 95%.

Es wurden 14 falsch positive Befunde (0,8% der 1722 Patienten) registriert.