Summary
In an experimental study in 50 dogs the myocardial uptake of free fatty acids (FFAs)
after beta-blockade was determined using radioiodinated heptadecanoic acid as a metabolic
tracer. All 4 beta-blockers used (metoprolol, timolol, propranolol and pindolol) lowered
the uptake of FFAs in the normal canine heart. Uptake of FFAs was also diminished
after coronary artery occlusion per se, but administration of beta-blockers exerted
little additional influence on the uptake of FFAs. This observation was qualitatively
parallelled by the uptake of 201T1 in concomitant experiments. Plasma FFA levels were increased by pindolol (non-selective
with intrinsic sympathomimetic activity), not changed by metoprolol (a cardioselective
betablocking agent) and lowered by timolol and propranolol (both nonselective compounds).
The extent of ischemic tissue, as reflected by uptake of iodoheptadecanoic acid and
201T1, was diminished by metoprolol but not by other beta-blockers. Regional distribution
of both tracers, as shown in the endo-epicardial uptake ratios, was hardly influenced
by beta-blockade, except for a small increase of 201T1 uptake in non-occluded endocardium. Uptake of 201T1 as well as of iodoheptadecanoic acid in the ischemic area was increased by metoprolol,
timolol and propranolol and decreased by pindolol. We conclude that beta-blocking
agents confer different effects on myocardial uptake and metabolism of FFAs which
might possibly be related to their different inherent properties.
Zusammenfassung
Bei 50 Hunden wurde die Myokardspeicherung freier Fettsäuren nach Beta-Blockade mit
Hilfe der radiojodierten Heptadekansäure als Stoffwechsel-Tracer bestimmt. Alle 4
Beta-Blocker (Metoprolol, Timolol, Propranolol und Pindolol) setzten die Speicherung
freier Fettsäuren in normalen Hundeherzen herab. Die Speicherung freier Fettsäuren
wurde auch durch Verschluß einer Koronararterie an sich verringert, jedoch übte die
Verabreichung von Beta-Blockern nur einen geringen zusätzlichen Einfluß auf die Speicherung
freier Fettsäuren aus. Diese Beobachtung wurde in begleitenden Versuchen über die
Speicherung von 201T1 qualitativ bestätigt. Die Konzentration freier Fettsäuren im Plasma wurden durch
Pindolol (nicht-selektiv mit eigener sympathomimetischer Aktivität) erhöht, durch
Metoprolol (ein herzspezifischer Beta-Blocker) nicht vermindert und durch Timolol
und Propranolol (beide nichtselektive Verbindungen) herabgesetzt. Das Ausmaß des ischämischen
Gewebes wiedergegeben durch die Speicherung der Jodheptadekansäure und des 201T1 wurde durch Metoprolol, jedoch nicht durch die anderen Beta-Blocker vermindert.
Die durch das endo-/epikardiale Speicherungsverhältnis nachgewiesene regionale Verteilung
der beiden Tracer wurde auch die Beta-Blockade kaum beeinflußt, mit Ausnahme eines
geringen Anstiegs der 201T1 Speicherung im nicht betroffenen Endokard. Die Speicherung sowohl des 201T1 als auch der Jodheptadekansäure im ischämischen Gebiet wurde durch Metoprolol,
Timolol und Propranolol erhöht und durch Pindolol herabgesetzt. Wir schließen daraus,
daß Beta-Blocker verschiedene Wirkungen auf die myokardiale Speicherung und den Stoffwechsel
freier Fettsäuren ausüben und daß diese möglicherweise mit deren verschiedenen Ausgangseigenschaften
in Zusammenhang stehen.