Tierarztl Prax Ausg G Grosstiere Nutztiere 2014; 42(05): 289-296
DOI: 10.1055/s-0038-1623236
Originalartikel
Schattauer GmbH

Untersuchungen zum Einsatz des Impfautomaten „Pullet Vaccinator“ in der Junghennenaufzucht

Investigation of the practical use of a vaccination device (“Pullet Vaccinator”) for young layers

Authors

  • D. Sommer

    1   Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische, Justus-Liebig-Universität Gießen
  • T. Redmann

    1   Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische, Justus-Liebig-Universität Gießen
  • A. Rademacher

    1   Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische, Justus-Liebig-Universität Gießen
  • R. Schormann

    1   Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische, Justus-Liebig-Universität Gießen
  • M. Zahn

    1   Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische, Justus-Liebig-Universität Gießen
  • M. Lierz

    2   Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische, LSL-Rhein-Main, Dieburg
Further Information

Publication History

Eingegangen: 23 October 2013

Akzeptiert nach Revision: 17 June 2014

Publication Date:
05 January 2018 (online)

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Zusammenfassung

Gegenstand und Ziel: Überprüft werden sollten Sicherheit und Unbedenklichkeit der Vakzination von Hühnern mit dem Impfautomaten „Pullet Vaccinator“, die vom Hersteller propagierte höhere Arbeitssicherheit und die Praktikabilität des Systems mit anschließender serologischer Kontrolle des Impferfolgs. Material und Methoden: Im ersten Versuchsabschnitt impfte je ein mit dem Spritzenverfahren geübter Tierarzt parallel mit der halbautomatischen Spritze und mit dem Automaten. Nach 1 Stunde wurden die Impfgeräte getauscht und für eine weitere Stunde geimpft. Der zweite Versuchsteil verlief analog zum ersten, doch führten hier im Impfen ungeübte Personen die Vakzination durch. Die Anzahl der geimpften Hennen wurde gezählt und von jeder der vier Impfgruppen (geübt/Spritze; geübt/Automat; ungeübt/Spritze; ungeübt/Automat) wurden 20 Tiere seziert, um die Auswirkungen der beiden Methoden zu vergleichen. Weiterhin erfolgte eine serologische Untersuchung zur Prüfung des Impferfolgs. Für die Evaluierung möglicher Spätfolgen der Vakzination wurden am letzten Termin der Blutentnahme weitere Hennen seziert. Ergebnisse: Der Impfautomat bietet eine höhere Arbeitssicherheit als die halbautomatische Spritze. Nach Spritzenapplikation lagen ausgeprägtere Impfschäden in der Muskulatur der Hühner vor. Geübte Personen impften mit der Spritze pro Stunde etwa doppelt so viele Tiere wie mit dem Automaten. Wurden die Impfungen von ungeübten Personen vorgenommen, war die Zahl geimpfter Tiere bei beiden Verfahren annähernd gleich. Die serologische Untersuchung ergab keine signifikanten Unterschiede zwischen den zwei Methoden in Bezug auf den Impferfolg. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Technisch ist der Impfautomat in einzelnen Punkten noch nicht ausgereift und sollte überarbeitet werden, um im praktischen Einsatz bestehen zu können.

Summary

Objective: To evaluate the safety of layer vaccination of the vaccination device “Pullet Vaccinator”, its publicised increased operatio nal safety and the practicality of the device using serological monito ring of the vaccination success. Materials and methods: In a first trial, two veterinarians experienced in the syringe method vaccinated hens using the syringe and the vaccination device, respectively. After 1 hour, the equipment was switched and both veterinarians continued to vaccinate for a further hour. The second trial proceeded as in the first trial, except with untrained persons. For each of the four vaccination groups (experienced/syringe; experienced/device; untrained/syringe; untrained/device), the number of vaccinated hens was counted and 20 hens were dissected from each group to compare the impact of both inoculation methods on the animals. To monitor vaccination success, blood was collected for serological screening. On the final blood collection day, further hens per group were dissected to evaluate possible long-term injuries. Results: The vaccination device offers greater occupational safety compared to the syringe method. Vaccination injuries to the hens’ breast muscles were more pronounced with the syringe application. For experienced persons, the number of vaccinated animals per hour was approximately doubled using the syringe compared to the device. For the untrained, a comparable number of vaccinated animals was recorded for both methods. Serological monitoring did not show any significant differences in antibody response to the vaccination between both methods. Conclusion and clinical relevance: In certain points, the device proved technically imperfect and should be revised for improved use in the field.