Tierarztl Prax Ausg G Grosstiere Nutztiere 2003; 31(05): 281-286
DOI: 10.1055/s-0038-1622982
Pferd
Schattauer GmbH

Seroepidemiologische Untersuchungen zur Verbreitung des equinen Arteritisvirus (EAV) innerhalb eines Zuchtgebietes

Seroepidemiological studies on the spread of the equine arteritis virus (EAV) in a breeding area
Karen Zurmühlen
1   Aus dem Institut für Hygiene und Infektionskrankheiten der Tiere (geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. Dr. habil. G. Baljer) der Justus-Liebig-Universität Gießen und der, Münster
,
L. Ahlswede
2   Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe, Münster
,
G. Baljer
1   Aus dem Institut für Hygiene und Infektionskrankheiten der Tiere (geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. Dr. habil. G. Baljer) der Justus-Liebig-Universität Gießen und der, Münster
,
W. Herbst
1   Aus dem Institut für Hygiene und Infektionskrankheiten der Tiere (geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. Dr. habil. G. Baljer) der Justus-Liebig-Universität Gießen und der, Münster
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05 January 2018 (online)

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Zusammenfassung

Im Rahmen der vorliegenden Studie wurde eine repräsentative Stichprobe an Blutproben, die zwischen Februar und Juli 1998 von 1505 Warmblutstuten aus 415 verschiedenen Pferdehaltungen im Zuchtgebiet Westfalen-Lippe entnommen wurden, auf neutralisierende Antikörper gegen equines Arteritisvirus (EAV) untersucht. Insgesamt ergab sich eine Seroprävalenzrate des EAV von 27,6%. Die statistische Auswertung der einzelnen Ergebnisse nach Kriterien, die sich aus der Anamnese ergaben, erbrachte zum Teil signifikante Unterschiede in der Höhe der Seroprävalenzraten. Von einem schwach bis hoch signifikanten Einfluss auf die Rate seropositiver Tiere waren die Größe der Betriebe (Anzahl der Pferde) und das Ausmaß des Pferdeverkehrs, das Alter der Stuten, die Anzahl der bisherigen Trächtigkeiten sowie die zum Zeitpunkt der Untersuchung erfolgte Bedeckung/ Besamung und Trächtigkeit. Hierzu gehörten auch Ergebnisse aus anamnestischen Erhebungen über verzögerte Konzeptionen, mehrfaches »Umrossen«, Fruchtverluste sowie Frühgeburten und die Geburt lebensschwacher Fohlen. Eine Assoziation weiterer in die Untersuchung einbezogener Kriterien, insbesondere anamnestisch erhobener in der Vergangenheit aufgetretener Infektionskrankheiten, mit der Seroprävalenzrate konnte nicht hergestellt werden.

Summary

During the course of this study, a representative number of blood samples collected between February and July 1998 from a total of 1505 warmblood mares from 415 different stables in the breeding area Westfalen-Lippe were tested for neutralizing antibodies against equine arteritis virus (EAV). The total seroprevalence of EAV was calculated to be 27.6%. The statistical analysis of the individual results according to criteria received from the anamnesis showed, in some cases, significant differences in the seroprevalence. Stable size (number of horses), frequency of animal transport, age of the mares, number of previous pregnancies and service, insemination and pregnancy at the time of investigation turned out to be of weak to high influence on the rate of seropositive animals. In addition to these factors, there were anamnestic data on delayed conceptions, higher frequency of return to estrus, as well as abortions, premature births and births of weak foals which were also significantly related to the rate of seroprevalence. Relations between the rate of seroprevalence and other criteria like previous infections could not be seen.