Rofo 2019; 191(S 01): S73
DOI: 10.1055/s-0037-1682215
Vortrag (Wissenschaft)
Ultraschall
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Präoperative Planung von Perforatorlappen mittels kontrastverstärktem B-Flow

C Heneweer
1   Uniklinik Köln, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Köln
,
M Zirk
2   Uniklinik Köln, Klinik für Mund-, Kiefer- und plastische Gesichtschirurgie, Köln
,
D Maintz
1   Uniklinik Köln, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Köln
,
M Zinser
3   Uniklinik Köln, Sektion Plastische und Ästhetische Chirurgie, Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Chirurgie, Köln
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Publication History

Publication Date:
27 March 2019 (online)

 

Zielsetzung:

Moderne rekonstruktive plastische Chirurgie obliegt der Form-Funktion und Ästhetik. Entsprechend sind die Perforatorlappen inzwischen unverzichtbar geworden und ersetzen größtenteils die Muskellappen. Unabdingbar ist die exakte präoperative Darstellung der Perforatoren und des Gefäßstiels, um ein bestmögliches Lappendesign zu ermöglichen. Inwiefern der kontrastverstärkte B-Flow (BCEUS) als dynamische, strahlensparende Methode hierfür geeignet ist, wurde in dieser Studie untersucht.

Material und Methoden:

In die retrospektive Analyse wurden 11 Patienten eingeschlossen, die von März bis Oktober 2018 eine Lappenplastik erhielten. Nach Aufsuchen der Perforatoren mittels nativem B-Flow (Linearsonde 9L, 6 – 9 MHz; Gerät: LOGIQ E9, GE) wurden die Gefäße durch BCEUS (2,5 ml Sonovue als Bolus i.v.) qualitativ priorisiert und kutan markiert. Stiellänge sowie anatomischer Verlauf und Anzahl der Perforatoren wurden dokumentiert. Die Ergebnisse des BCEUS wurden mit dem intraoperativen Befund verglichen und hinsichtlich ihrer Wertigkeit für den Operateur beurteilt.

Ergebnisse:

Der native B-Flow ermöglichte die subkutane Lokalisation der Perforatoren. Mittels BCEUS konnten Fasziendurchtritt und Verlauf dargestellt und die Stärke der Perforatoren qualitativ beurteilt werden. Die präoperative Markierung und Priorisierung der detektierten Gefäße konnte in 11/11 Fällen intraoperativ verifiziert werden, dadurch verkürzte sich die Operationszeit signifikant. In allen Fällen bestimmte die präoperative Bildgebung das operative Prozedere und wurde vom Operateur als extrem hilfreich bewertet.

Schlussfolgerungen:

Präoperative Lokalisation und Evaluation der Perforatorgefäße waren mittels BCEUS valide möglich und bestimmten das chirurgische Lappendesign (präformierte Lappen).