Rofo 2019; 191(S 01): S66-S67
DOI: 10.1055/s-0037-1682197
Vortrag (Wissenschaft)
Onkologische Bildgebung/Onkologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Vergleich der 68Ga-DOTATOC PET/MRT mit der MRT+DWI für das Ganzkörper-Staging von Patienten mit neuroendokrinen Tumoren

A Salem
1   Universitätsklinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen
,
P Grüneisen
1   Universitätsklinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen
,
P Schaarschmidt
1   Universitätsklinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen
,
M Chodyla
1   Universitätsklinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen
,
D Martin
2   Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
P Rischpler
3   Universitätsklinikum Essen, Klinik für Nuklearmedizin, Essen
,
U Forsting
1   Universitätsklinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen
,
U Herrmann
3   Universitätsklinikum Essen, Klinik für Nuklearmedizin, Essen
,
P Umutlu
1   Universitätsklinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
27 March 2019 (online)

 

Zielsetzung:

Ziel dieser Studie war der Vergleich der diagnostischen Genauigkeit von 68Ga-DOTATOC PET/MRT und MRT+DWI in der Beurteilung der Tumorausdehnung von Patienten mit neuroendokrinen Tumoren (NET).

Material und Methoden:

In diese Studie wurden 43 Patienten mit einem histopathologisch gesicherten NET (50% G1, 30% G2 und 5% G3) eingeschlossen, die im Rahmen des initialen Stagings eine Ganzkörper-68Ga-DOTATOC-PET/MRT erhalten haben (durchschnittliche Aktivität: 60,2 MBq). Das MRT-Studienprotokoll umfasste eine T1w 3D VIBE Sequenz (vor und nach Kontrastmittelgabe), eine T2w HASTE und eine diffusionsgewichtete EPI-Sequenz. Dabei erfolgte die Beurteilung aller Tumorläsionen in der Ganzkörper MRT mit DWI und der 68Ga-DOTATOC-PET/MRT ohne DWI durch zwei Radiologen. Zusätzlich wurde die Abgrenzbarkeit (von 1: kaum abgrenzbar bis 4: exzellente Detektion) und die diagnostische Sicherheit (von 1: sicher benigne (kein Follow-Up) bis 5: sicher maligne) erfasst. Beide Parameter wurden mittels Wilcoxon-Vorzeichen-Rang-Test verglichen (Signifikanzniveau p < 0,05).

Ergebnisse:

In der 68Ga-DOTATOC PET/MRT konnten 70, in der MRT+DWI konnten 59 maligne Läsionen korrekt detektiert werden. Zusätzlich zeigte das 68Ga-DOTATOC PET/MRT eine signifikant höhere Abgrenzbarkeit (PET/MRT: 2,93 ± 0,75; MRT+DWI: 2,27 ± 0,99) und diagnostische Sicherheit (PET/MRT: 4,59 ± 0,60; MRT+DWI: 4,09 ± 0,88, jeweils p < 0,01) im Vergleich zur alleinigen MRT+DWI. Beide Untersuchungsmethoden zeigten eine äquivalente Detektionsrate benigner Läsionen.

Schlussfolgerungen:

In der initialen Beurteilung der Tumorausdehnung bei NET Patienten weist die 68Ga-DOTATOC PET/MRT eine höhere Detektionsrate maligner Läsionen als die MRT+DWI auf.