Rofo 2019; 191(S 01): S39
DOI: 10.1055/s-0037-1682115
Vortrag (Wissenschaft)
Kopf/Hals-Diagnostik
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Quantifizierung des Effektes der Metallartefaktreduktion bei CT-Untersuchungen des Halses

S Niehues
1   Charité-Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Radiologie CBF, Berlin
,
J Vahldiek
1   Charité-Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Radiologie CBF, Berlin
,
D Tröltzsch
2   Charité-Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, Berlin
,
B Hamm
1   Charité-Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Radiologie CBF, Berlin
,
S Shnayien
1   Charité-Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Radiologie CBF, Berlin
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
27 March 2019 (online)

 

Zielsetzung:

Die CT-Diagnostik oropharyngealer Strukturen wird regelhaft durch Artefakte von Fremdmaterial erschwert. Während ein positiver Effekt durch den Einsatz metallartefaktreduzierender Rekonstruktionstechniken (MAR) auf die subjektive Bildqualität gezeigt werden konnte ist eine Quantifizierung bisher nicht erfolgt. Ziel war es, den Einfluss von MAR auf die messbaren HU-Werte zu analysieren.

Material und Methoden:

Es wurden 154 biphasische Untersuchungen des Halses bei Patienten mit Fremdmaterial ohne und mit SEMAR (Canon Medical Systems) rekonstruiert. Die Quantifizierung der HU-Werte erfolgte mittels identischer Region-of-interest im Mundboden. Erfasst wurden mittlere HU-Werte und die Standardabweichung als Maß der Artefaktbildung.

Ergebnisse:

Bei Bildrekonstruktionen mittels AIDR3D lag der mittlere HU-Wert bei 189,08 +/-188 Hounsfied-Units (HU), während nach SEMAR-Rekonstruktion der mittlere HU-Wert bei 77,12 +/- 80,9 HU lag. Die SEMAR-Rekonstruktionen konnten die HU signifikant auf ein erwartetes Maß (36 – 105 HU) verringern (p < 0,001). Parallel verringerte sich die Standardabweichung signifikant von 63+/-48,8 HU auf 24,9+/- 6,1 HU.

Schlussfolgerungen:

Der Einsatz von SEMAR konnte auch quantitativ eine effektive Verbesserung der Bildqualität durch Korrektur der HU-Werte und verringerte Streuung erreichen. Der Einsatz von MAR ist erzeugt in der Bildgebung oropharyngealer Strukturen bei gleichzeitigem Vorliegen von Fremdmaterial einen signifikanten Benefit.