Rofo 2019; 191(S 01): S38
DOI: 10.1055/s-0037-1682113
Vortrag (Wissenschaft)
Kontrastmittel
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Einfluss der Leberfibrose und Hepatitis auf die Gd-EOB-DTPA-verstärkte MR-Bildgebung

N Verloh
1   Universitätsklinikum Regensburg, Institut für Röntgendiagnostik, Regensburg
,
U Probst
1   Universitätsklinikum Regensburg, Institut für Röntgendiagnostik, Regensburg
,
K Utpatel
2   Universität Regensburg, Institut für Pathologie, Regensburg
,
F Zeman
3   Universitätsklinikum Regensburg, Zentrum für Klinische Studien, Regensburg
,
F Brennfleck
4   Universitätsklinikum Regensburg, Klinik und Poliklinik für Chirurgie, Regensburg
,
J Werner
4   Universitätsklinikum Regensburg, Klinik und Poliklinik für Chirurgie, Regensburg
,
C Fellner
1   Universitätsklinikum Regensburg, Institut für Röntgendiagnostik, Regensburg
,
C Stroszczynski
1   Universitätsklinikum Regensburg, Institut für Röntgendiagnostik, Regensburg
,
M Evert
2   Universität Regensburg, Institut für Pathologie, Regensburg
,
M Haimerl
1   Universitätsklinikum Regensburg, Institut für Röntgendiagnostik, Regensburg
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
27 March 2019 (online)

 

Zielsetzung:

Ziel dieser Studie ist es den Einfluss eines aktiven Entzündungsprozess der Leber auf die Gd-EOB-DTPA-verstärkte MR-Bildgebung in Patienten mit unterschiedlichen Fibrose/Zirrhosegraden zu evaluieren.

Material und Methoden:

65 Patienten (40 Männer und 25 Frauen; Durchschnittsalter 59 Jahre) wurden in diese retrospektive Studie einbezogen. Die Einschlusskriterien für diese Studie waren einerseits eine Gd-EOB-DTPA-verstärkte MRT der Leber und andererseits eine histopathologische Evaluierung hinsichtlich fibrotischer und entzündlicher Veränderungen. T1-gewichtete VIBE-Sequenzen der Leber mit Fettunterdrückung wurden ausgewertet, um die relative Signaländerung (RE) zwischen nativer und hepatobiliärer Phase (20 min) zu bestimmen. In einfachen und multiplen linearen Regressionsanalysen wurde der Einfluss der Leberfibrose/-zirrhose (Ishak-Score), sowie der histopathologische Hepatitisgrad (Modified Hepatic Activity Index) gegen RE ausgewertet.

Ergebnisse:

RE nahm mit zunehmender Leberfibrose/-zirrhose (p < 0,001) und Entzündung (mHAI, p = 0,004) deutlich ab. Insbesondere konnte ein Zusammenhang zwischen RE und periportaler oder periseptaler Grenzzonenhepatitis (sog. Mottenfraßnekrosen, mHAI A, p = 0.01) sowie der portalen Entzündung (mHAI D, p < 0.001) beobachtet werden. In der multiplen linearen Regressionsanalyse waren sowohl der Grad der Entzündung und der Grad der Fibrose signifikante Prädiktoren für RE (p < 0,01).

Schlussfolgerungen:

Die Ergebnisse dieser Studie deuten darauf hin, dass der MR-basierte hepatische Enhancement Indix RE nicht nur vom Grad der Fibrose, sondern auch vom Grad der Entzündung beeinflusst wird.