Rofo 2019; 191(S 01): S32-S33
DOI: 10.1055/s-0037-1682095
Vortrag (Wissenschaft)
Interventionelle Radiologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Transarterielle Chemoembolisation (TACE) von nicht resektablen oder rezidiviertem heptatischen Cholangiokarzinom mit oder ohne thermische Ablation: Lokale Tumorkontrolle und Überlebensraten

T Vogl
1   Uniklinik Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt a.M.
,
E Elhawash
1   Uniklinik Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt a.M.
,
N Naguib
1   Uniklinik Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt a.M.
,
T Gruber-Rouh
1   Uniklinik Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt a.M.
,
B Panahi
1   Uniklinik Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt a.M.
,
N Nour-Eldin
1   Uniklinik Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt a.M.
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
27 March 2019 (online)

 

Zielsetzung:

Retrospektive Studie zur lokalen Tumorkontrolle und zu Überlebensraten nach transarterieller Chemoembolisation (TACE) mit/ohne Mikrowellenablation (MWA) bei Patienten mit nicht resektablem oder rezidiviertem Cholangiokarzinom (CCC).

Material und Methoden:

Von 01/07 bis 12/17 wurden 152 Patienten (69 Männer, 83 Frauen; Mittel: 58,7 Jahre; Bereich: 25 – 86) mit nicht resektablen Läsionen (123/152 = 80,2%) oder rezidivierten Läsionen nach Resektion (29/155 = 19,8%) mit CCC retrospektiv analysiert. Die Patienten wurden eingeteilt in nicht-metastatisch (86/152 = 56,5%), nodal metastatisch (39/152 = 25,7%), systemisch metastatisch (18/152 = 11,8%) und kombiniert nodal/systemisch metastatisch (9/152 = 5,9%) und in mindestens drei TACE-Sitzungen (3 – 26) behandelt; 32 Patienten erhielten kombinierte TACE und MWA. Das lokale Tumoransprechen wurde mittels Kontrast-verstärkter MRT (CE-MRT) aufgrundlage der modifizierten RECIST Kriterien (mRECIST) bewertet und das Überleben mit der Kaplan-Meier-Methode evaluiert.

Ergebnisse:

Das durchschnittliche Überleben aller Patienten betrug 28,7 Monate (Bereich 21,8 – 35,7). Das Überleben von Patienten mit nicht-metastatischen, nodalen, systemisch metastatischen und kombinierten Metastasen betrug 37, 23,4, 17,5 bzw. 12,4 Monate (p-Wert 0,006). Das Tumoransprechen nach drei TACE-Sitzungen war stabil (35,5%), partielles Ansprechen (41,4%) oder progressiv (23%). Signifikante prognostische therapeutische Faktoren für lokale Tumorkontrolle und Überleben waren: nodal und/oder systemische Metastasen, prätherapeutische Tumorbelastung, initiales lokales Tumoransprechen (p < 0,05) und damit verbundene Durchführung der MWA. Es wurde jedoch kein signifikanter Zusammenhang zwischen rezidivierten und primär nicht resektablen Tumoren gefunden.

Schlussfolgerungen:

Die lokoregionale Therapie des nicht resektablen oder rezidivierten hepatischen CCC mit TACE oder kombinierter TACE und MWA kann eine therapeutische Option für die lokale Tumorkontrolle bieten und das Überleben des Patienten verbessern.