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DOI: 10.1055/s-0037-1682026
Untersuchung des entzündlichen Tumormikromilieus nach onkolytischer Virotherapie in einem neuartigen transgenen Pankreaskarzinom-Mausmodell durch MRT
Publication History
Publication Date:
27 March 2019 (online)
Zielsetzung:
Um zu untersuchen, ob ein neuartiges Pankreaskarzinom-Mausmodell (EP-PDAC) zum präklinischen Monitoring der Virotherapie mittels MRT geeignet ist.
Material und Methoden:
3 Wochen nach der Pankreas-Elektroporation (EP) mit Onkogenen (KRasG12V, Akt2, Cre-p53fl/fl) in 116 Mäusen wurde das Tumorwachstum histologisch beurteilt. Tumorbedingte Komplikationen (Ileus, Peritonitis, Blutung, invasives Wachstum) wurden im Bezug zur Tumorgröße untersucht. Tumorwachstum und Komplikationen wurden zudem mittels T2-gewichteter MSME-Sequenz (TR/TE = 1238/11, FOV = 25,6 × 25,5 mm) in einem 7T-Kleintier-MRT untersucht (n = 30). Davon wurden 5 Mäuse (Tag 22 nach EP) durch 100 µl intratumorale hTert-Adenovirus-Injektion (1 × 10E9 ifu) oder NaCl (n = 5, Kontrolle) behandelt und erneut mittels MRT untersucht (Tag 25 nach EP). Das onkolytische Areal wurde mit MRT-Volumetrie gemessen. Die Ergebnisse wurden mit histologischer Inspektion von Entzündung (CD45 Immunhistochemie), Virus-induzierter Lyse (HE) und Fibrose (Pikrosiriusrot) validiert.
Ergebnisse:
116 Mäuse entwickelten zuverlässig bis zum 21. Tag solitäre Tumore (Durchmesser = 1,3 – 10 mm), die histologisch und MRT-morphologisch (n = 30) authentisch gegenüber humanem PDAC waren. Niedrigere T2-Signale wurden im Gegensatz zur Kontrollgruppe in allen Virus-behandelten Mäusen detektiert, welche histologisch (HE und CD45) dem onkolytischen Gewebe entsprachen. Das Volumenverhältnis zwischen onkolytischem und intaktem Tumorgewebe erreichte ein Maximum von 1 zu 3. Randfibrosen waren histologisch nur in allen Virus-behandelten, aber nicht in NaCl-behandelten Mäusen nachweisbar. MRT und Histopathologie zeigten PDAC-typische Komplikationen (Ileus, Peritonitis und Blutung) mit signifikanter Korrelationen zur Tumorgröße (p = 0,03, p =+0,85), mit Ausnahme des invasiven Wachstums (p = 0,09, p =+0,52).
Schlussfolgerungen:
Das EP-PDAC eignet sich gut für die präklinische Evaluation der onkolytischen Virotherapie mittels MRT und ermöglicht die Überwachung von Tumormikromilieu Veränderungen, wie immunhistochemisch validiert wurde.