Nuklearmedizin 1977; 16(03): 129-136
DOI: 10.1055/s-0037-1620620
Originalarbeiten – Original Articles
Schattauer GmbH

Vergleich zwischen szintigraphischen und neurochirurgischen Befunden bei Hirntumoren

M. Fischer
1   Aus der Abt. für Nuklearmedizin des Allgem. Krankenhauses St. Georg (Chefarzt.Dr. Petersen) und aus der Abt. für Neurochirurgie des Allgem. Krankenhauses Heidberg (Chefarzt:Prof. Dr. Simon), Hamburg, BRD
,
F. Petersen
1   Aus der Abt. für Nuklearmedizin des Allgem. Krankenhauses St. Georg (Chefarzt.Dr. Petersen) und aus der Abt. für Neurochirurgie des Allgem. Krankenhauses Heidberg (Chefarzt:Prof. Dr. Simon), Hamburg, BRD
,
G. Simon
1   Aus der Abt. für Nuklearmedizin des Allgem. Krankenhauses St. Georg (Chefarzt.Dr. Petersen) und aus der Abt. für Neurochirurgie des Allgem. Krankenhauses Heidberg (Chefarzt:Prof. Dr. Simon), Hamburg, BRD
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Publication History

Eingegangen:20 February 1977

Publication Date:
10 January 2018 (online)

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Zusammenfassung

Bei einem selektiven Krankengut von 120 operierten Hirntumoren wurde der neurochirurgische Befund den Ergebnissen der Hirn-Szintigraphie gegenübergestellt. Die Auswahl der Fälle wurde auf die häufigen Tumor-Arten beschränkt, wie Meningeome, Astrozytome, Glioblastome, Oligodendrogliome, Neurinome und Metastasen. Aus dem Operationsbefund wurden die Lokalisation, die Tumorgröße, das Ausmaß der Vaskularisation sowie das Vorhandensein von Zysten und Nekrosen ausgewertet. Diese Daten wurden in Beziehung gesetzt zum Verhalten in der Radioangiographie und dem Grad der Aktivitätsanreicherung in den szintigraphischen Spätbildern.

Von den Hirntumoren waren 105 Fälle szintigraphisch nachweisbar.

In der Artdiagnostik war die Radioangiographie den szintigraphischen Spätbildern deutlich überlegen. Die Tumorgröße wurde szintigraphisch bei den Meningeomen etwas zu groß ermittelt, bei den übrigen Tumoren war die szintigraphische Tumorgröße kleiner als die im Operationsbefund angegebene.

Der Grad der Anreicherung in den Spätbildern zeigte eine Korrelation zur Vaskularisation. Dagegen bestand keine Korrelation zwischen der Vaskularisation und dem radioangiographischen Verhalten bei den Glioblastomen. Dieser Befund bedarf der weiteren Überprüfung. In der Hälfte der Fälle mit Zysten und Nekrosen waren Inhomogeneitäten in der Aktivitätsanreicherung des Tumors auf den Spätbildern erkennbar.