Arthritis und Rheuma 2009; 29(06): 343-352
DOI: 10.1055/s-0037-1620187
Prozessökonomie in der rheumatologischen Patientenversorgung
Schattauer GmbH

Klinische Behandlungspfade in der akut-stationären Rheumatologie

Ein erfolgreicher Schritt zur ProzessökonomieClinical pathways in the rheumatological inpatient treatmentA structured process management
H.-J. Lakomek
1   Klinik für Rheumatologie und Geriatrie mit Schwerpunkt Endokrinologie und Diabetologie, Johannes Wesling Klinikum Minden
,
J. Hülsemann
2   Universitätsklinikum Magdeburg
,
T. Küttner
3   Sana-Kliniken AG, München
,
K. Buscham
1   Klinik für Rheumatologie und Geriatrie mit Schwerpunkt Endokrinologie und Diabetologie, Johannes Wesling Klinikum Minden
,
N. Roeder
4   Universitätsklinikum Münster
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Publication Date:
05 February 2018 (online)

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Zusammenfassung

Die Entwicklung von insgesamt fünf klinischen Behandlungspfaden ist in zwei rheumatologischen Krankenhausabteilungen/Kliniken für drei – aufgrund ihrer Fallzahl im stationären Bereich und/oder ihrer Diagnostik- und Therapiekosten ausgewählte – entzündlich-rheumatische Erkrankungen erfolgreich gelungen. Mithilfe von drei Soll-Konzepten wurde die Harmonisierung der Behandlungsabläufe (Soll-Konzept I), die zeitliche Abstimmung der Leistungsumsetzung (Soll-Konzept II), der ökonomische Umgang mit den vorgehaltenen Ressourcen sowie die transparente Festlegung der Therapieinhalte (Soll-Konzept III) erarbeitet. Die erstellten Soll-Konzepte wurden bisher sowohl im komplexen als auch im modularen Einsatz erprobt. Die wichtige Funktion klinischer Behandlungspfade für den ökonomischen Ressourceneinsatz wird beschrieben. Die Festlegung von standardisierten Abläufen an den Schnittstellen der jeweiligen Leistungserbringer wie auch die Unterstützung eines Fehlermanagements kann mit Hilfe klinischer Behandlungspfade umgesetzt werden. Schließlich unterstützt die-ses Werkzeug die Ermittlung einer Kosteneffizienz der eingesetzten Ressourcen, dient häufig dem ökonomischen Handeln im fallpauschalier-ten Entgeltsystem und ermöglicht darüber hinaus eine angemessene Rationalisierung bei gleichzei-tiger Abwendung von Rationierung.

Summary

Clinical pathways for three rheumatological indications have been successfully developed in Rheumatological Departments of two hospitals. These diseases were selected because of the number of inpatients seen and/or costs for diagnostics and therapy. Via three quota-concepts the coordination of treatment processes (quota-concept I), the sequence of implementing services (quota-concept II), the economical utilization of available resources as well as the transparent definition of therapies (quota-concept III) could be established. The defined quota-concepts have so far been tried out in individual parts as well as in complex situations. The important role of clinical pathways for the economical use of resources is described. They help to install standardised processes on the interfaces of the respective health care providers and support the implementation of a continuous default management. Finally, this tool enables the erection of a cost-efficiency calculation concerning the resources inserted, assists economical procedures in the DRG-system and, beyond that, allows an adequate rationalisation while preventing the setting of priorities.