Osteologie 2014; 23(01): 22-28
DOI: 10.1055/s-0037-1620034
Alterstraumatologie
Schattauer GmbH

Behandlungsstandards der proximalen Femurfraktur des alten Menschen

Treatment standards for proximal femoral fractures in the elderly
C. Bliemel
1   Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Marburg, Marburg
,
D.-A. Eschbach
1   Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Marburg, Marburg
,
L. Oberkircher
1   Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Marburg, Marburg
,
U. C. Liener
2   Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Marienhospital Stuttgart, Stuttgart
,
S. Ruchholtz
1   Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Marburg, Marburg
,
B. Buecking
1   Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Marburg, Marburg
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Publikationsverlauf

eingereicht: 18. Oktober 2013

angenommen: 09. Dezember 2013

Publikationsdatum:
02. Januar 2018 (online)

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Zusammenfassung

Die Bedeutung proximaler Femurfrakturen ergibt sich durch ihr häufiges Vorkommen sowie durch das oftmals alte und multimorbide Patientenkollektiv, das hiervon betroffen ist. Für eine erfolgreiche operative Versorgung ist die korrekte Klassifikation der zugrunde liegenden Fraktur von entscheidender Bedeutung. Entsprechend der jeweiligen Fraktur -lokalisation stehen heute unterschiedliche primär stabile Implantate (Prothesen und Osteosynthesen) zur Verfügung, die eine direkt postoperative Vollbelastung des Patienten ermöglichen. Hierdurch konnte entscheidend zu einer Reduktion von immobilitätsbedingten Sekundärkomplikationen beigetragen und somit letztendlich auch die Mortalität während des stationären Aufenthalts in der Akutklinik maßgeblich gesenkt werden. Vorrangige Ziele in der Versorgung von Patienten mit proximalen Femurfrakturen sind zum einen die soziale Reintegration des Patienten durch eine interdisziplinäre Organisation einer übergangslosen, geriatrisch orientierten Nachbehandlung sowie zum anderen eine effektive Sekundärprophylaxe mit Behandlung der zumeist bestehenden Osteoporose. Eine gute Kooperation zwischen versorgender Akutklink, geriatrischer Weiterbehandlung und den niedergelassenen Kollegen ist hierbei von entscheidender Bedeutung.

Summary

The relevance of proximal femoral fractures results from its high incidence and its mainly old and multi-morbid patient collective. Correct fracture classification is essential for a successful surgical treatment. Dependent on the fracture classification today different primary stable implants (prosthesis and osteosyntheses) are available, allowing postoperative full weight bearing of the patient. By this means a significant reduction of secondary complications related to immobilization, and therefore of mortality during inpatient stay, was achieved. The current task in care of patients with proximal femoral fractures lies in the reintegration of patients through an interdisciplinary organization of a smooth, geriatric oriented aftercare. Additionally underlying osteoporosis has to be treated. In this context a good cooperation between hospitals, geriatric aftercare and physicians in private practice is essential.