Hamostaseologie 2008; 28(01/02): 37-39
DOI: 10.1055/s-0037-1616919
Original Article
Schattauer GmbH

Thrombin generation and venous thromboembolism

Thrombinbildung und venöse Thromboembolie
S. Eichinger
1   Univ.-Klinik für Innere Medizin I, Medizinische Universität Wien
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
29 December 2017 (online)

Preview

Summary

Venous thromboembolism is a chronic and potential fatal disease. Determination of recurrence risk is time-consuming and costly, and sometimes not feasible: many patients carry more than one risk factor, the relevance of some factors with regard to risk of recurrence is unknown, and existence of thus far unknown risk factors must be considered. A laboratory assay that measures multifactorial thrombophilia would be useful to identify patients at risk of thrombosis. The process of thrombin generation is the central event of the hemostatic process. Thrombin generation is increased in patients at risk of thrombosis including those with antithrombin deficiency or those who are taking hormonal contraceptives. Risk of first and recurrent venous thrombosis is higher in patients with increased thrombin generation. Thus, by use of a simple global marker of coagulation stratification of patients according to their risk of thrombosis is possible. Future studies are needed to improve the management of patients with VTE and increased thrombin generation.

Zusammenfassung

Die venöse Thromboembolie ist eine chronische und potenziell tödliche Erkrankung. Das Rezidivrisiko wird durch Anzahl und Stärke der einzelnen Risikofaktoren bestimmt. Die Erfassung des Rezidivrisikos ist zeitaufwändig, kostenintensiv und oft unmöglich: Viele Patienten haben mehrere Risikofaktoren, die Bedeutung mancher dieser Faktoren für das Rezidivrisiko ist unbekannt, und man muss von der Existenz noch unbekannter Risikofaktoren ausgehen. Ein Globaltest der Gerinnung, mit dessen Hilfe eine einfache Erfassung des Thromboserisikos möglich ist, wäre wünschenswert. Die Bildung von Thrombin ist der zentrale Schritt in der Blutgerinnung. Patienten mit einer Thromboseneigung, z. B. aufgrund eines Antithrombinmangels oder durch hormonale Kontrazeptiva, haben eine vermehrte Thrombinbildungskapazität. Das Risiko für erste und rezidivierende Venenthrombosen bei Patienten mit vermehrter Thrombinbildungskapazität ist höher als bei denjenigen mit normaler Thrombinbildung. Durch Bestimmung der Thrombinbildungskapazität, einem einfachen globalen Marker der Gerinnung, ist es möglich, Patienten entsprechend ihres Thromboserisikos zu stratifizieren. Das optimale Management von Patienten mit Venenthrombose und vermehrter Thrombinbildungskapazität sollte in interventionellen Studien untersucht werden.