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DOI: 10.1055/s-0037-1607884
Einfluss einer verkürzten Zervix bei feto-fetalem Transfusionssyndrom auf das Schwangerschafts-Outcome
Publication History
Publication Date:
27 October 2017 (online)
Fragestellung:
Es gibt kaum und wenn dann widersprüchliche Information über die Rolle der Zervixmessung vor der Fetoskopie bei feto-fetalem Transfusionssyndrom (FFTS). Das Ziel unserer Studie war die Auswertung des Schwangerschafts-Outcomes einer Zervixlänge ≤15 mm bei Geminigraviditäten mit FFTS.
Methodik:
474 Zwillingsschwangerschaften mit Lasertherapie bei FFTS wurden eingeschlossen. Sonographische, chirurgische und perinatale Parameter wurden je nach Zervixlänge (≤15 mm vs. > 15 mm) verglichen. In der Gruppe mit verkürzter Zervix wurde zusätzlich der Einfluss einer Cerclage auf das Outcome analysiert.
Ergebnis:
Eine Zervixlänge ≤15 mm vor dem Eingriff wurde bei 30 (6,3%) Patientinnen festgestellt. Diese Gruppe wies eine geringere Zeitspanne zwischen Operation und Geburt (4,6 vs. 7,1 Wochen, p < 0,001), ein niedrigeres Gestationsalter bei der Geburt (29 vs. 33,7 SSW, p = 0,002), eine höhere Frühgeburtsrate vor 32+0 SSW (80% vs. 36,6%, p < 0,001) und eine niedrigere neonatale Überlebensrate von mindestens einem Zwilling (64% vs. 82,2%, p = 0,035) auf. 21 Patientinnen erhielten keinen Zervixeingriff und 9 wurden mittels Cerclage im Rahmen der Fetoskopie behandelt. Das perinatale Outcome war nicht unterschiedlich zwischen diesen Gruppen.
Schlussfolgerung:
Eine verkürzte Zervix (≤15 mm) vor der Lasertherapie bei FFTS ist mit einer erhöhten Frühgeburtlichkeitsrate sowie einer niedrigen neonatalen Überlebensrate assoziiert. Die Platzierung einer Cerclage verbesserte das Schwangerschafts-Outcome in dieser Gruppe nicht.