Z Geburtshilfe Neonatol 2017; 221(S 01): E1-E113
DOI: 10.1055/s-0037-1607869
Poster
Pränatale Diagnostik (Beratung, Screening, Ultraschall)
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Einfluss der mütterlichen und väterlichen Körperhöhe und des Körpergewichtes auf den somatischen Entwicklungsstand unterschiedlicher Neugeborenengruppen zur Geburt

C Vollmer
1   Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Frauenklinik, Kiel, Germany
2   Universität Freiburg, Zentrum für Medizin und Gesellschaft, Freiburg, Germany
,
V Günther
1   Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Frauenklinik, Kiel, Germany
,
I Alkatout
1   Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Frauenklinik, Kiel, Germany
,
KO Schwab
3   Universitätsklinikum Freiburg, Kinder- und Jugendklinik, Freiburg, Germany
,
M Voigt
2   Universität Freiburg, Zentrum für Medizin und Gesellschaft, Freiburg, Germany
,
U Wittwer-Backofen
2   Universität Freiburg, Zentrum für Medizin und Gesellschaft, Freiburg, Germany
,
A Strauß
4   Universität Kiel, Kiel, Germany
,
DM Olbertz
5   Klinikum Südstadt, Neonatologie, Rostock, Germany
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
27 October 2017 (online)

 

Zielstellung:

Auf der Grundlage einer Erhebung unter Beteiligung von bundesweit 10 Einrichtungen wurden die Körpermaße verschiedener Neugeborenengruppen und dazugehörige mütterliche und väterliche Körpermaße unter Berücksichtigung der Schwangerschaftswochen ausgewertet. Ziel ist es, den Einfluss elterliche Körpermaße auf den wöchentlichen Geburtsgewichtszuwachs der Neugeborenen zu ermitteln.

Material und Methode:

Die Daten entstammen dem Forschungsprojekt „Entwicklungsstand und Wachstumsverhalten Frühgeborener und hypotropher Neugeborener“. Im Zeitraum 2006 – 2009 wurden die Daten Frühgeborener und hypotropher Neugeborener sowie einer Vergleichsgruppe aus eutrophen und hypertrophen Neugeborenen erfasst. In die Auswertung kamen 1007 Frühgeborene, 577 hypotrophe, 1312 eutrophe und 166 hypertrophe Termingeborene (37 – 41 SSW). Die Datenbank wurde in der Neonatologie des Klinikums Südstadt Rostock aufgebaut. Die Auswertung erfolgte mit dem Programmpaket „SPSS“.

Ergebnisse:

Für die elterlichen Körpermaße werden die durchschnittlichen wöchentlichen Zunahmen im Geburtsgewicht, der Länge und im Kopfumfang dargestellt. Bei Müttern ≤157 cm liegt die durchschnittliche wöchentliche Geburtsgewichtszunahme der eutrophen Termingeborenen bei 117,4 g; analog dazu bei eutrophen Termingeborenen von relativ großen Müttern (≥176 cm) bei 149,0 g. Unter Berücksichtigung der Schwangerschaftswoche zeigen sich beim Geburtsgewicht, der Länge und auch beim Kopfumfang konstante Differenzen zwischen hypotrohen, eutrophen und hypertrohen Neugeborenen. Analog dazu verhalten sich die mütterliche und väterliche Körperhöhe aber auch das Körpergewicht der Mutter. Bei den Frühgeborenen ist das beschriebene Beziehungsmuster erst ab einem Reifealter von 33 SSW sichtbar.

Schlussfolgerung:

Unsere Ergebnisse verdeutlichen die starke Beeinflussung des fetalen Wachstums die von der mütterlichen und väterlichen Körperhöhe, aber auch vom mütterlichen Körpergewicht ausgeht. Die somatische Klassifikation Neugeborener muss folglich immer unter Berücksichtigung der elterlichen Körpermaße interpretiert werden.