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DOI: 10.1055/s-0037-1607752
Vaginal breech delivery – still an option?
Publication History
Publication Date:
27 October 2017 (online)
Fragestellung:
Vaginal breech delivery – still an option?
Neue Erkenntnisse in Bezug auf das neonatale Outcome von termingeborenen Einlingen nach vaginaler Beckenendlagegeburt im Vergleich zur primären Sectio nach Veröffentlichung der Term Breech Trial.
Ziel:
Das Hauptziel dieser Arbeit besteht darin, die Studienergebnisse bezüglich des neonatalen Outcomes von termingeborenen Einlingen in Beckenendlage in Bezug auf den Geburtsmodus zu vergleichen, um herauszufinden, ob eine vaginale Geburt eine vertretbare Option darstellt.
Methode:
Zur Beantwortung der Fragestellung wird in drei Datenbanken anhand spezifischer „Keywords“ nach relevanter Literatur für die Arbeit recherchiert. Unter Berücksichtigung zuvor festgelegter Ein- und Ausschlusskriterien beschränkt sich die Arbeit auf sechs Studien (siehe Tabelle).
Is planned vaginal delivery for breech presentation at term still an option? Results of an observational prospective survey in France and Belgium |
Goffinet et al. |
2006 |
Consequences of the Term Breech Trial in Denmark |
Tharin, J. E., Rasmussen, S. & Krebs, L. |
2011 |
Selective vaginal breech delivery at term – still an option |
Toivonen, E., Palomäki, O., Huhtala, H. & Uotila, J. |
2012 |
Vaginal breech delivery: results of a prospective registration study |
Vistad, I., Cvancarova, M., Hustad, B. & Henriksen T. |
2013 |
Lessons to be learnt in managing the breech presentation at term: An 11-year single-centre retrospective study |
Foster, A., Bagust, A., Bisits, A., Holland, M. & Welsh, A. |
2014 |
Term breech deliveries in the Netherlands: did the increased cesarean rate affect neonatal outcome? A population-based cohort study |
Vlemmix et al. |
2014 |
Die Diskussion der Thematik erfolgt unter Einbezug von Sekundärliteratur und Expertenmeinungen von Prof. Dr. med. Sven Hildebrandt (Facharzt für Frauenheilkunde & Geburtshilfe in Dresden) und Frauke Wagener (BSc Hebamme, Hochschule Osnabrück/Masterstudiengang Donau Universität).
Ergebnisse:
Obwohl die Studienresultate darauf hinweisen, dass nach vaginaler Beckenendlagegeburt tiefere APGAR-Werte und vereinzelt pH-Werte < 7,05 sowie neonatale Traumata ermittelt werden können, unterscheidet sich das neonatale Outcome nach Vaginalgeburt im Vergleich zur geplanten Sectio bei Beckenendlage am Termin bezüglich Mortalität und Morbidität nicht signifikant.
Schlussfolgerung:
Die Arbeit zeigt auf, dass eine vaginale BEL-Geburt einer Frau mit gesunder Einlingsschwangerschaft am Termin eine vertretbare Option darstellt. Eine antepartal strikte Selektion von fetalen und maternalen Risikofaktoren, die kontinuierliche Überwachung von Mutter und Kind sub partu und die Geburtsbegleitung durch ein erfahrenes geburtshilfliches Team, unter Anwendung eines Geburtsmanagements nach einheitlichen, gynäkologischen Guidelines stellen sicherheitsstiftende Kriterien dafür dar.