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DOI: 10.1055/s-0037-1606914
Die Kombination aus Afamin und 3D-Plazentabettdurchblutung im Ersttrimesterscreening verbessert die Vorhersage von Präeklampsie in niedrig-risiko Schwangerschaften
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
14. September 2017 (online)
Problemstellung:
Das Ziel der Studie war, zum Zeitpunkt des Ersttrimesterscreenings bei gesunden Schwangeren und bei Schwangeren mit Gestationshypertonie, Präeklampsie, Gestationsdiabetes, intrauteriner Wachstumsretardierung und Frühgeburtlichkeit, die Bestimmung von Afaminserumwerten und ihrer Korrelation mit der 3D-Plazentabettdurchblutung, um zu untersuchen, ob die Kombination der Werte die Vorhersage dieser Schwangerschaftskomplikationen in einem Kollektiv mit niedrigem Risiko verbessert.
Patienten und Methode:
In dieser retrospektiven Fall-Kontrollstudie wurden 984 Patientinnen eines Kollektivs mit niedrigem Risiko zum Zeitpunkt des routinemäßigen Ersttrimesterscreenings zwischen der 11.–14. Schwangerschaftswoche untersucht. Schwangere mit pathologischem Outcome (Gestationshypertonie n = 76, Präeklampsie n = 33, Gestationsdiabetes n = 170, intrauterine Wachstumsretardierung n = 91, Frühgeburtlichkeit n = 39) wurden mit gesunden Kontrollen verglichen. Die Kombination von Afamin mit der 3D-Plazentabettdurchblutung wurde auf ihren zusätzlichen prognostischen Wert zur Verbesserung der Vorhersage dieser Schwangerschaftskomplikationen getestet.
Ergebnis:
Signifikante Unterschiede von Afamin gab es in den Gruppen: Präeklampsie (P = 0,0214) und Gestationsdiabetes (P = 0,0074); Signifikante Unterschiede der Plazentabettdurchblutung gab es in den Gruppen: Gestationshypertonie (P = 0,0029), Präeklampsie (P = 0,0042), intrauterine Wachstumsretardierung (P =< 0,0001) und Frühgeburtlichkeit (P = 0,0306); In der Präeklampsiegruppe wurde ein signifikanter prognostischer Wert für Afamin (OR = 1,0197, P = 0,0249) und die Plazentabettdurchblutung (OR = 0,9235, P =< 0,0001) festgestellt. Die Kombination dieser Werte konnte die Präeklampsievorhersage signifikant verbessern (AUC = 0,818).


Präeklampsievorhersage im Ersttrimesterscreening: ROC-Kurve für Afamin, Plazentabettdurchblutung und die Kombination aus Afamin und Plazentabettdurchblutung
Schlussfolgerung:
Afaminserumwerte in Kombination mit der 3D-Plazentabettdurchblutung zum Zeitpunkt des Ersttrimesterscreenings verbessern die Vorhersage von Präeklampsie in Schwangerschaften mit niedrigem Risiko und ermöglichen ein effizientes Screening zur Entdeckung von Risikoschwangerschaften für fetale und maternale Schwangerschaftskomplikationen bereits im ersten Trimenon.