Geburtshilfe Frauenheilkd 2017; 77(08): 904-916
DOI: 10.1055/s-0037-1606158
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Einführung eines praktischen Ultraschall- und Laparoskopiekurs in der Anatomielehre am UKS

A Hamza
1   Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin, Universitätsklinikum des Saarlandes
,
G Meyberg-Solomayer
1   Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin, Universitätsklinikum des Saarlandes
,
EF Solomayer
1   Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin, Universitätsklinikum des Saarlandes
,
Z Takacs
1   Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin, Universitätsklinikum des Saarlandes
,
I Juhasz-Boess
1   Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin, Universitätsklinikum des Saarlandes
,
J Radosa
1   Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin, Universitätsklinikum des Saarlandes
,
R Ströder
1   Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin, Universitätsklinikum des Saarlandes
,
T Tschernig
2   Institut für Anatomie, Zellbiologie und Entwicklungsbiologie, Universität des Saarlandes
,
S Maxeiner
2   Institut für Anatomie, Zellbiologie und Entwicklungsbiologie, Universität des Saarlandes
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Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
24. August 2017 (online)

 

Einleitung/Falldarstellung:

Ultraschall ist ein zentrales Untersuchungsverfahren zur Erstellung medizinischer Diagnosen, zur Behandlung und zum Follow-up. Viele Fortschritte wurden mit Ultraschall vor allem im Bereich der pränatalen Medizin erreicht. Die Studenten haben durch ihre Lehrbücher allerdings nicht mehr als Illustrationen der Technik und ihrer Anwendungen erhalten. Ultraschalllehre für Studenten wurde in letzter Zeit häufiger thematisiert, um die Qualität der medizinischen Ausbildung für Studenten zu verbessern. In unserer Arbeit untersuchten wir die Auswirkungen der Anwendung standardisierter Ultraschalllehre bei Studenten im Blockpraktikum.

Methodik/Material:

Die Studenten haben während ihres Blockpraktikums in der Gynäkologie und Geburtshilfe einen theoretischen und praktischen Ultraschallkurs mit Hands-on erhalten. Die theoretischen und praktischen Kenntnisse wurden vor und nach dem Kurs mittels Mutliple-Choice-Fragen getestet. Nach dem Kurs wurden die Studenten aufgefordert, einen Evaluationsbogen auszufüllen. Um das Lehrverfahren zu standardisieren, haben wir Peytons Vier-Stufen-Verfahren angewandt, das zum Erwerb von Ultraschallfähigkeiten eines DEGUM-Stufe-1-Untersuchers für Frauenheilkunde erforderlich ist.

Resultate/Ergebnisse:

Die Multiple-Choice-Noten vor und nach dem Kurs wiesen eine statistisch signifikante Verbesserung (p-Wert < 0,001) auf. Aus dem Evaluationsbogen ergab sich eine allgemeine Zufriedenheit der Studenten, subjektiv die Einschätzung einer Kompetenzerweiterung und die Forderung nach mehr sonographischem Hands-on im Gebiet der Geburtshilfe und Gynäkologie sowie in anderen Bereichen der Medizin.

Schlussfolgerung/Zusammenfassung:

Praktische Ultraschalllehre bei Studenten im Blockpraktikum ist eine Methode mit zunehmenden Potential und sollte künftig vermehrt evaluiert, standardisiert und ausgeweitet werden.