Gesundheitswesen 2017; 79(08/09): 656-804
DOI: 10.1055/s-0037-1606016
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die Prävalenz aktueller depressiver Symptomatik bei urban lebenden Erwachsenen – Ergebnisse der LIFE-ADULT-Studie

T Luck
1   Universität Leipzig, Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health (ISAP), Leipzig
2   Universität Leipzig, LIFE – Leipziger Forschungszentrum für Zivilisationserkrankungen, Leipzig
,
FS Rodriguez
1   Universität Leipzig, Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health (ISAP), Leipzig
3   University of Southern California, Edward R. Roybal Institute on Aging, Los Angeles
,
C Engel
4   Universität Leipzig, Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie (MISE), Leipzig
,
M Löffler
4   Universität Leipzig, Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie (MISE), Leipzig
,
J Thiery
5   Universität Leipzig, Universitätsklinikum Leipzig, Institut für Laboratoriumsmedizin, Klinische Medizin und Molekulare Diagnostik (ILM), Leipzig
,
A Villringer
6   MPI für Kognitions- und Neurowissenschaften, Leipzig
7   Universitätsklinikum Leipzig, Tagesklinik für kognitive Neurologie, Leipzig
,
SG Riedel-Heller
1   Universität Leipzig, Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health (ISAP), Leipzig
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
01 September 2017 (online)

 

Fragestellung:

Ziel der Studie war es, Prävalenzraten depressiver Symptomatik (gesamt sowie getrennt nach Alter, Geschlecht und sozioökonomischen Status) für urban lebende Erwachsene zu ermitteln.

Methoden:

Die Grundlage der Ergebnisse bildeten die erhobenen Daten von N = 8.861 Studienteilnehmerinnen und -nehmern (Alter: 18 – 79 Jahre) der Leipziger Bevölkerungsstudie für Erwachsene (LIFE-ADULT). Die Identifikation aktueller depressiver Symptomatik erfolgte mittels der Allgemeinen Depressionsskala (ADS).

Ergebnisse:

Die ermittelte Prävalenz aktueller depressiver Symptomatik (ADS≥23 Punkte) betrug 6,4% (95%-KI = 5,4 – 7,4). Weibliches Geschlecht, mittleres Erwachsenenalter und niedriger sozioökonomischer Status zeigten sich mit höheren Prävalenzraten assoziiert.

Schlussfolgerung:

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass in einer urbanen Erwachsenenpopulation im Alter zwischen 18 und 79 Jahren ca. 5 – 7% eine aktuelle depressive Symptomatik aufweisen. Während die Ergebnisse eher nicht dafür sprechen, dass es sich bei urban lebenden Erwachsenen um eine Bevölkerungsgruppe mit einem generell besonders erhöhten Risiko für das Vorliegen einer aktuellen depressiven Symptomatik handelt, bestätigt die Studie Befunde einer deutlich erhöhten Prävalenz speziell bei Frauen sowie bei Männern und Frauen mit niedrigem sozioökonomischem Status.