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DOI: 10.1055/s-0037-1605991
Beitrag von spezifischen Krankheiten zu gesundheitlichen Einschränkungen – Ergebnisse des bundesweiten GEDA 2014/15-EHIS-Studie
Publication History
Publication Date:
01 September 2017 (online)
Einleitung:
Einschränkungen bei alltäglichen Aktivitäten aufgrund körperlicher oder psychischer gesundheitlicher Probleme können die Lebensqualität und das persönliche Wohlbefinden erheblich verringern. Für die Gesundheitspolitik ist es deshalb wichtig die Risikofaktoren für Einschränkungen zu identifizieren. Die vorliegende Studie analysiert die Einschränkungsprävalenzen nach Ursachen in der deutschen Bevölkerung ab 18 Jahren.
Methodik:
Datenbasis bildet die GEDA 2014/2015-EHIS-Studie, die eine Stichprobe von 24.016 Befragten hat. Gesundheitliche Einschränkungen werden mit dem Global Activity Limitation Indicator (GALI) gemessen. Die Befragten sind als gesundheitlich eingeschränkt bewertet, wenn sie seit mehr als 6 Monaten stark eingeschränkt sind. Wir verwenden Angaben über 23 chronische Krankheiten und Beschwerden und weisen sie den Einschränkungsprävalenzen zu, stratifiziert nach Alter. Hier ist die Attributionsmethode, entwickelt von Nusselder et al (2005), verwendet.
Ergebnisse:
6,4% der Frauen und 6,8% der Männer berichten, in der Ausübung ihrer Alltagsaktivitäten stark eingeschränkt zu sein. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass in den verschiedenen Altersgruppen der Krankheitsbeitrag zu gesundheitlichen Einschränkungen stark variiert. In den jüngeren Altersgruppen haben Erkrankungen wie Asthma, Allergien und Depressionen die höchsten Auswirkungen auf Einschränkungen. Im mittleren Alter haben Diabetes, Krebs, Verdauungskrankheiten, Rückenschmerzen, Bluthochdruck und Muskel-Skelett-Erkrankungen einen höheren Einfluss. In älteren Jahren weisen Herzkrankheiten, Inkontinenz, Seh- und Hörbeeinträchtigungen den höchsten Beitrag zu Einschränkungen auf.
Schlussfolgerungen:
Die vorliegende Studie liefert wichtige Informationen für ein besseres Verständnis der gesundheitlichen Einschränkungen und deren Ursachen. Die Identifizierung der Krankheiten, die am meisten zu Aktivitätseinschränkungen beitragen, ist wichtig für Verbesserung der Gesundheitspolitik.