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DOI: 10.1055/s-0037-1605924
Implementierung von Trinkwassersystemen als Karies- und Übergewichtsprävention in Kitas – Evaluation der Initiative „Trink! Wasser“
Publication History
Publication Date:
01 September 2017 (online)
Fragestellung:
Insbesondere Kinder und Jugendliche trinken oftmals zu zuckerhaltige Getränke, wodurch Karies und/oder Übergewicht entstehen kann. Daher startete im Jahr 2015 die Initiative „Trink! Wasser“ in Kitas. Dabei sollen diese Einrichtungen im Raum Osnabrück durch Trinkwassersysteme (sog. Bubble Boxen) mit frischem, hygienisch einwandfreiem Trinkwasser versorgt werden, welches zu jeder Zeit für die Kinder zugänglich ist. Die Evaluation der Initiative soll überprüfen, ob sich durch die Trinkwassersysteme zum einen das Trinkverhalten der Kinder ändert und zum anderen ob sie für die Karies- und Übergewichtsprävention nützlich sind.
Methode:
In einem Prä-Post Design mit Kontrollgruppe werden der Zahn- und Gewichtsstatus der Kitakinder durch den Gesundheitsdienst für Landkreis und Stadt Osnabrück erhoben. Zudem werden die Eltern durch einen Fragebogen zum Trink- und Zahnputzverhalten ihrer Kinder befragt. Zusätzlich erfolgt auch eine Befragung der Kitaleitungen und Erzieher/-innen zu der Initiative „Trink! Wasser“.
Ergebnisse:
Die vermuteten Effekte sollen zeigen, dass es durch die Installation von Trinkwassersystemen in Kitas zu einer Reduzierung des Konsums von zuckerhaltigen Getränken bei Kindern kommt. Zudem soll die Studie veranschaulichen, dass Trinkwassersystem in Kitas eine geeignete Maßnahme für die Karies- und Übergewichtsprävention darstellen und zur Verbesserung der allgemeinen Gesundheit bei Kindern beitragen können.
Schlussfolgerungen:
Im Kindesalter werden zentrale Weichen für die weitere Entwicklung einer guten körperlichen und psychischen Gesundheit gestellt. Um diesen Entwicklungsprozess frühestmöglich zu fokussieren, müssen bereits im Kleinkindalter Kompetenzen und Orientierungen vermittelt werden, wodurch die Kinder gesundheitliche Ressourcen erkennen und nutzen oder Risiken vermeiden. Der Ansatz der Initiative „Trink! Wasser“ kann diesen Prozess dabei unterstützen.