Gesundheitswesen 2017; 79(08/09): 656-804
DOI: 10.1055/s-0037-1605906
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Datenmanagement und Datenqualitätssicherung für KiGGS Welle 2 im Epidemiologischen Datenzentrum am Robert Koch-Institut

A Richter
1   Robert Koch-Institut, Berlin
,
A Franke
1   Robert Koch-Institut, Berlin
,
A Borrmann
1   Robert Koch-Institut, Berlin
,
A Hüther
1   Robert Koch-Institut, Berlin
,
S Damerow
1   Robert Koch-Institut, Berlin
,
S Born
1   Robert Koch-Institut, Berlin
,
S Jäkel
1   Robert Koch-Institut, Berlin
,
D Grams
1   Robert Koch-Institut, Berlin
,
A Männel
1   Robert Koch-Institut, Berlin
,
R Dölle
1   Robert Koch-Institut, Berlin
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
01 September 2017 (online)

 

Die Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS) wird vom Robert Koch-Institut (RKI) durchgeführt. Die zweite Erhebungswelle von KiGGS beinhaltete neben einer bevölkerungsweiten, repräsentativen Stichprobe für 0 – 17Jährige auch die erneute Teilnahme der KiGGS-Kohorte (11 – 29 Jahre). Insgesamt wurden ca. 23.000 Teilnehmer gewonnen. Neben altersspezifischen Fragebögen absolvierte etwa die Hälfte der Teilnehmer auch medizinische Untersuchungen und Tests und gab eine Blut- und Urinprobe ab.

Das Datenmanagement und die Datenqualitätssicherung aller Erhebungsdaten von KiGGS2 wurden zentral im Epidemiologischen Datenzentrum am RKI durchgeführt. Insgesamt mussten mehr als 50 Datenquellen zusammengeführt werden. Das Datenmanagement beinhaltete dabei die Vereinheitlichung und formale Prüfung der Daten sowie die Metadatenverwaltung. Darüber hinaus erfolgten eine systematische Überprüfung der Erfassungsqualität und die Kodierung der Freitexte. Um eine adäquate Datenqualität zu gewährleisten, wurde eine umfangreiche Datenprüfung auf Grundlage detaillierter SOPs (Standard Operating Procedures) vorgenommen. Indikatorvariablen wurden zentral generiert und stehen damit in standardisierter Form jedem Auswerter zur Verfügung. Aufgrund der umfangreichen Datenerhebung (ca. 5.000 Variablen) war die Nutzung unterschiedlicher Datenbanksysteme erforderlich (z.B. Verwaltung der Metadaten, Dokumentation der Aufbereitungsschritte). Die darin enthaltenen Informationen können über interaktive Zugangswege auch von den Datenauswertern abgerufen werden.

Die Datenaufbereitung, -qualitätssicherung und -dokumentation fand kontinuierlich feldbegleitend statt. Damit können die Daten frühzeitig nach Beendigung der Feldphase für die Auswertungen zur Verfügung gestellt werden.